Hannah saß gelangweilt in ihrem Zimmer und starrte auf ihr Bücherregal.
»Was ist denn mit dir los?«, fragte Mama, die gerade einen Blick herein warf.
»Ach!«, seufzte Hannah und machte einen betrübten Gesichtsausdruck.
»Mir ist sooo langweilig.«
»Aber dann ließ doch ein Buch.«, schlug Mama vor. »Du hast so viele in deinem Regal stehen.«
Hannah seufzte ein zweites Mal.
»Das ist doch mein großes Problem.«, erklärte Hannah. »Ich habe jedes meiner Bücher mindestens fünf Mal gelesen. die kenne ich alle auswendig.«
Mama holte ihr Tablet aus dem Wohnzimmer und blätterte durch einen Buchladen.
»Dann schauen wir mal, ob da etwas Neues für dich dabei ist.«
Eine ganze Stunde sahen sie sich Bücher an, lasen die Beschreibungen durch, aber es war nichts dabei, was Hannah gefiel.
»Die hören sich alle gleich an. Dann kann ich gleich meine alten Bücher ein sechstes Mal lesen. Darauf habe ich aber auch keine Lust.«
Mama dachte angestrengt nach. Es war gar nicht so einfach, etwas Passendes für ihre Tochter zu finden. Doch dann stahl sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.
»Ich glaube, ich habe da eine Idee. Warte mal kurz.«
Mama flitzte in ihr Arbeitszimmer, kramte sich durch alle Schubladen ihres Schreibtischs und fand schließlich, was sie suchte.
»Schau mal, was ich hier habe.«
Sie drückte Hannah ein Buch in die Hand. Hannah nahm es und blätterte es durch.
»Aber da steht ja gar nichts drin. Die Seiten sind völlig leer.«
»Richtig!«, sagte Mama begeistert. »In das Buch können wir gemeinsam Geschichten schreiben. Wenn dir alles andere zu langweilig ist, denken wir uns einfach selbst welche aus.«
Das gefiel Hannah, denn Ideen gab es genug in ihrem Kopf. Sofort holte sie einen Stift aus ihrem Federmäppchen und begann zu schreiben.