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哈特拉斯船长历险记:52 Vierundzwanzigstes Capitel.

时间:2021-08-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
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Die südliche Halbkugel ist kälter im Verhältniß zu gleicher Breite der nördlichen; aber die Temperatur des Neuen Continents ist noch um fünfzehn Grad niedriger, als die der andern Welttheile; und in Amerika sind die Gegenden, welche unter der Benennung Kältepol bekannt sind, die fürchterlichsten.
 
Die mittlere Temperatur des ganzen Jahres ist nur zwei Grad unter Null (– 19° hunderttheilig). Die Gelehrten, deren Ansicht der Doctor Clawbonny in dieser Hinsicht theilte, haben dies folgendermaßen erklärt.
 
Ihnen zufolge kommen die Winde, welche in Nordamerika standhaft herrschen, aus Südwest, vom Stillen Ocean her mit einer gleichmäßigen und erträglichen Temperatur; aber bis sie zu den Polar-Meeren gelangen, müssen sie über das unermeßliche schneebedeckte Gebiet Amerikas streichen; dadurch werden sie kalt, und breiten dann ihre eisige Strenge über die Nordpolgegenden.
 
Hatteras befand sich am Kältepol, noch über den von seinen Vorgängern gesehenen Gegenden hinaus; demnach war er auf einen fürchterlichen Winter gefaßt, auf einem mitten im Eis steckenden Schiff mit einer zum Aufruhr geneigten Bemannung. Er entschloß sich, diesen Gefahren mit gewohnter Energie Trotz zu bieten.
 
Vor allen Dingen ergriff er mit Johnsons erfahrenem Beistand alle für die Überwinterung nothwendigen Maßregeln. Seiner Berechnung nach war der Forward zweihundertundfünfzig Meilen weiter, als das letzte bekannte Land liegt, nämlich Neu-Cornwallis, fortgetrieben worden; er steckte in einem Eisfeld, wie in einem Granitbett, und keine menschliche Macht vermochte ihn da herauszureißen.
 
In diesen weiten Meeren, auf welchen der Polarwinter lastete, war kein Tropfen Wasser mehr frei. Die Eisfelder erstreckten sich in unabsehbarer Ausdehnung, aber ohne gleichförmige Oberfläche; im Gegentheil, zahlreiche Eisberge starrten auf der Eisfläche empor, und der Forward befand sich an einer Stelle, die auf drei Seiten von den höchsten derselben geschirmt war, nur dem Südost offen stand. Aber es waren nicht Felsen, die eine hübsche Bai schirmten, keine Wiesen und Waldesgrün, kein fließendes Wasser. Vielmehr welche Verödung! Welche düstere Natur! Welch kläglicher Anblick!
 
So fest das Schiff steckte, mußte es doch mit Ankern tüchtig gesichert werden; man mußte sich auf Eisbrüche oder unterseeische Wogenbewegungen gefaßt machen. Als Johnson diese Lage des Forward unterm Kältepol erkannte, beobachtete er noch strenger seine Ueberwinterungsmaßregeln.
 
»Wir werden strenge Tage bekommen! sagte er zum Doctor; da sehen wir, was der Kapitän für Glück hat! Am widerwärtigsten Punkt des Erdballs sich einklemmen zu lassen! Bah! Wir werden sehen, wie wir aus dieser Noth herauskommen.«
 
Der Doctor war in seinem Innern ganz vergnügt über diese Lage. Er hätte sie gar nicht mit einer andern tauschen mögen! Am Kältepol überwintern! Welches Glück!
 
Zuerst befaßten sich die Leute mit äußeren Arbeiten. Die Segel blieben an den Stangen befestigt, wurden nur in ihre Schutzhülle geschlagen; man zog die Masten nicht heraus, und das Elsternest blieb an seiner Stelle, es war eine natürliche Warte; nur das laufende Takelwerk wurde abgenommen.
 
Es wurde nothwendig, das Eis um das Schiff herum aufzuhauen, da der Druck ihm schadete, welchen die auf beiden Seiten gehäuften Eisblöcke in hohem Grade ausübten. Nach einigen Tagen war die mühevolle Arbeit gethan, und man untersuchte den Kiel; er hatte keinen Schaden gelitten, nur seinen Kupferbeschlag fast ganz verloren. Als das Schiff frei war, hob es sich fast um neun Zoll.
 
Der Doctor betheiligte sich bei diesen Arbeiten; er handhabte geschickt das Schneemesser, und erhielt die Matrosen bei guter Laune; er belehrte und lernte. Er billigte sehr die Anordnungen in Beziehung auf das Eis um das Schiff herum.
 
»Nun können wir auch, fuhr Johnson fort, ohne Sorgen eine Schneemauer bis zur Höhe des Platt-Bord aufführen, wenn wir wollen, zehn Fuß dick.
 
– Ein vortrefflicher Gedanke, versetzte der Doctor; denn Schnee ist ein schlechter Wärmeleiter, und die innere Wärme wird nicht so leicht entweichen.
 
– Sie haben Recht, erwiderte Johnson; wir errichten eine Schutzwand gegen die Kälte, aber auch gegen reißende Thiere, wenn sie Lust bekommen sollten, uns zu besuchen; wenn die Arbeit fertig ist, schneiden wir in die Schneemasse zwei Treppen, die zu dem Vorder- und Hintertheil des Schiffes führen, und begießen sie mit Wasser, wodurch dieselben steinhart werden.
 
– Vortrefflich, erwiderte der Doctor, und man muß gestehen, es ist doch ein Glück, daß die Kälte Schnee und Eis erzeugt, d. h. ein Schutzmittel gegen dieselbe: Sonst würde man sehr in Verlegenheit gerathen.«
 
In der That sollte das Schiff unter einer dichten Eisdecke verschwinden, welcher es die Erhaltung seiner innern Wärme verdanken wollte. Es wurde aus dicker betheerter Leinwand ein Dach über das Verdeck in der ganzen Länge des Schiffes gefertigt, und mit Schnee bedeckt; auch reichte diese Leinwand zur Deckung der Seiten des Schiffes ziemlich weit herab. Da das Verdeck gegen jede äußere Einwirkung geschützt war, wurde es ein wahrer Spazierplatz; es wurde mit einer Schneelage von zwei und einem halben Fuß bedeckt, und dieser Schnee wurde festgestampft, daß er sehr hart wurde, und so das Ausströmen der Wärme des Innern hemmte. Ueber denselben breitete man eine Lage Sand, der verhärtet eine Kruste bildete.
 
In der Nähe der Brigg machte man eine Feuerstätte, ein kreisrundes, in das Eisfeld gegrabenes Loch, einen Schacht, den man stets zugänglich halten mußte, indem man jeden Morgen das an seiner Mündung gebildete Eis zerbrach. Sie mußte dazu dienen, Wasser vorräthig zu halten, sei es für den Fall eines Brandes oder zum Baden, welches als Gesundheitsmaßregel für die Mannschaft angeordnet war; man war selbst darauf besorgt, um Brennmaterial zu sparen, das Wasser aus tieferen Schichten, wo es weniger kalt ist, zu schöpfen, und bediente sich dafür eines von dem Gelehrten Arago angegebenen Apparats. 
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