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雄猫穆尔的生活观:Zweiter Abschnitt.-40

时间:2021-02-12来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Zweiter Abschnitt
Welch' ein feindliches Schicksal, dacht' ich, der himmlischromantischen Liebe halber werde ich in die Gosse geworfen, und das häusliche Glück verhilft mir zu nichts anderm, als zu gräßlichen Prügeln.
 
180Am andern Morgen erstaunte ich nicht wenig, als ich, aus dem Zimmer des Meisters heraustretend, Miesmies auf der Strohmatte fand. „Guter Murr, sprach sie sanft und ruhig, ich glaube zu fühlen, daß ich dich nicht mehr so liebe, als sonst, welches mich sehr schmerzt.“
 
O teure Miesmies, erwiderte ich zärtlich, es zerschneidet mir das Herz, aber ich muß es gestehen, seit der Zeit, daß sich gewisse Dinge begeben, bist du mir auch gleichgültig geworden.
 
„Nimm es nicht übel, sprach Miesmies weiter, süßer Freund, aber es ist mir so, als wärst du mir schon längst ganz unausstehlich gewesen.“
 
Mächt'ger Himmel, rief ich begeistert, welche Sympathie der Seelen, mir geht es so, wie dir.
 
Nachdem wir auf diese Weise einig geworden, daß wir uns einander ganz unausstehlich wären, und uns notwendigerweise trennen müßten auf ewig, umpfoteten wir uns auf das zärtlichste, und weinten heiße Tränen der Freude und des Entzückens! —
 
Dann trennten wir uns, jeder war hinfort von der Vortrefflichkeit, von der Seelengröße des andern überzeugt, und pries sie jedem an, der davon hören mochte.
 
Auch ich war in Arkadien, rief ich, und legte mich auf die schönen Künste und Wissenschaften eifriger als jemals.
 
(Mak. Bl.) — Euch, sprach Kreisler, ja ich sag' es Euch aus tiefer Seele, diese Ruhe scheint mir bedrohlicher, als der wütendste Sturm. Es ist die dumpfe taube Schwüle vor dem zerstörenden Gewitter, in der sich jetzt alles an dem Hofe bewegt, den Fürst Irenäus im Duodezformat mit vergoldetem Schnitt, wie einen Almanach ans Tageslicht gebracht. Vergebens steckt der gnädigste Herr unaufhörlich glänzende Feste auf, wie Gewitterableiter, als zweiter Franklin, die Blitze werden doch einschlagen, und vielleicht sein eignes Staatskleid versengen. — Es ist wahr, Prinzessin Hedwiga gleicht jetzt in ihrem ganzen Wesen einer hell und klar hinströmenden Melodie, statt daß sonst wilde unruhige Akkorde durcheinander auffuhren aus ihrer wunden Brust, aber — Nun! und Hedwiga schreitet jetzt in verklärtem freundlichem Stolz an dem Arm des wackern Neapolitaner's daher, und Julia lächelt ihn an auf ihre holdselige Weise, und läßt sich seine Galanterien gefallen, die der Prinz, ohne ein Auge von der bestimmten Braut zu lassen, ihr so geschickt zuzuwenden weiß, daß sie ein junges unerfahrenes Gemüt wie Ricochett-Schüsse schärfer treffen müssen, als wenn das bedrohliche Geschütz geradezu darauf gerichtet! — Und doch glaubte sich, wie mir die Benzon erzählt, erst Hedwiga von dem 181mostro turchino erdrückt, und der sanften ruhigen Julia, dem Himmelskinde, wurde der schmucke General en chef zum schnöden Basilisk! — O ihr ahnenden Seelen, ihr hattet ja recht! — Teufel, hab ich denn nicht in Baumgartens Welthistorie gelesen, daß die Schlange, die uns um das Paradies gebracht, stolzierte in goldgleißendem Schuppenwams? — Das fällt mir ein, wenn ich den goldverbrämten Hektor sehe. — Hektor hieß übrigens sonst ein sehr würdiger Bullenbeißer, der unbeschreibliche Liebe und Treue zu mir hegte. — Ich wollt' er wär' bei mir, und ich könnt ihn dem fürstlichen Namensvetter in die Rockschöße hetzen, wenn er sich so recht spreizt zwischen dem holden Schwesterpaar! Oder sagt, Meister, da Ihr so manches Kunststück wisset, sagt mir, wie ich es anfange, mich bei schicklicher Gelegenheit in eine Wespe zu verwandeln, und den fürstlichen Hund dermaßen zu turbieren, daß er aus seinem verfluchten Konzept kommt! —
 
Ich habe Euch ausreden lassen, Kreisler, nahm Meister Abraham das Wort, und frage Euch nun, ob Ihr mich ruhig anhören wollt, wenn ich Euch gewisse Dinge entdecke, die Eure Ahnungen rechtfertigen?
 
Bin ich denn nicht, erwiderte Kreisler, ein gesetzter Kapellmeister — ich meine das nicht im philosophischen Sinn, daß ich mein Ich gesetzt als Kapellmeister; sondern beziehe das bloß auf die geistige Fähigkeit, in honetter Gesellschaft ruhig zu bleiben, wenn mich ein Floh sticht.
 
Nun also, fuhr Meister Abraham fort, wisset, Kreisler, daß ein seltsamer Zufall mir tiefe Blicke in des Prinzen Leben vergönnt hat. Ihr habt recht, wenn Ihr ihn mit der Schlange im Paradiese vergleicht. Unter der schönen Hülle — die werdet Ihr ihm nicht absprechen — liegt giftige Verderbtheit, ich möchte lieber sagen, Verruchtheit, verborgen. — Er führt Böses im Schilde — er hat, aus vielem was sich zugetragen weiß ich's — er hat es abgesehen auf die holde Julia. — 
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