An einem lieblichen Sommerabend, als in der blauen, sonnigen Luft alle Mücken tanzten, trafen sich am Bergabhang alle Hüterbuben und—mädchen. Sie mußten heute etwas Besonderes zu verhandeln haben. Der Jopp, von allen der Größte, war der Leiter der Versammlung. Und als alle nun auf einem Haufen beisammen waren, zeigte er an, daß man jetzt zur Schwemmebachsennhütte hinaufgehe, denn heute sei der Käsfischtag. Nun müsse aber vor allem ausgemacht werden, wer dableiben und die Kühe hüten solle, während die anderen sich zu dem Festmahl begeben würden. Das war nun eine schwierige Frage, denn nicht ein einziger hatte Lust, sich für die anderen aufzuopfern und dazubleiben. Da kam der schlaue Uli auf den Gedanken, man könnte einmal den dummen This zwingen, auf die Kühe acht zu geben. Und damit er’s nicht vergesse, könnte man ihn im voraus ein wenig durchprügeln. Der Vorschlag fand Anklang, und schon wollten mehrere von den Anführern der Schar den This holen, als das Lisi mit lauter Stimme dazwischenrief: “Das ist gar nichts Gescheites, was der Uli erfunden hat. So bekommen wir nur alle den Lohn dafür, wenn wir wieder zurückkommen und die Kühe sich verlaufen haben. Ihr werdet doch nicht glauben, daß der This, wenn er zu dumm ist, zwei Kühe zu hüten, auf einmal zwanzig hüten kann. Man muß losen, und drei müssen bei den Kühen bleiben, sonst ist’s nichts.” Lisis Erklärung machte Eindruck, der neue Rat wurde angenommen. Drei aus der Schar wurden durch das Los zum Dableiben verurteilt, ausgerechnet der Uli war unter diesen drei. Murrend und knurrend kehrte er der siegreichen Schar den Rücken und setzte sich auf den Boden neben seine beiden Leidensgenossen. Mit lautem Schreien und Jauchzen stürzte nun die ganze Kinderschar den Berg hinauf, dem unvergleichlichen Genuß entgegen.
Der Käsfischtag wurde immer von Franz Anton den Buben angezeigt, die es nie unterließen, ihn daran zu erinnern, wenn er es etwa vergessen sollte. Denn das war ein Hauptfest für sie. Das war der Tag, an dem der Franz Anton seine frischen Käse rundum beschnitt, nachdem diese als weiche Masse in die runde, hölzerne Form gepreßt worden waren. Was nun zwischen dem pressenden Gewicht und der festen Form sich von der Masse herausdrängte, wurde abgeschnitten und war anzusehen wie eine lange, schneeweiße Wurst. Die wurde dann in viele Stücke gebrochen und von dem freundlichen Sennen unter die Kinder verteilt. Das waren dann die sogenannten Käsfische. Dieses Fest wiederholte sich den Sommer über alle vierzehn Tage und wurde jedesmal mit lautem Freudengeschrei begrüßt.
This hatte sich hinter dem großen Distelbusch am Boden versteckt gehalten, während die Verhandlung vor sich ging. Er gab keinen Ton von sich und blieb unbeweglich in derselben Stellung, bis er hörte, daß die große Schar davonlief. Jetzt guckte er vorsichtig ein wenig hervor. Die drei grollenden Zurückgebliebenen saßen am Boden und kehrten ihm den Rücken zu. Die anderen waren schon ein gutes Stück die Alm hinaufgekommen, ihr Rufen und Jubeln schallte lustig von der Höhe hernieder. Den This erfaßte ein unwiderstehliches Verlangen, auch an der Käsfischfahrt teilzunehmen. Ganz behende schlüpfte er hinter dem Busch hervor, und leise und leicht wie ein Wiesel glitt er hinter den drei Unzufriedenen vorbei und den Berg hinauf. Nach dem letzten steilen Hang kam eine kleine, glänzend grüne Hochebene, da stand die Sennhütte. Und wenige Schritte davon entfernt rauschte der klare Schwemmebach nieder. Dort in der Tür seiner Hütte stand der Franz Anton mit seinem runden, freundlichen Gesicht. Er lachte über die vielen Sprünge, die jetzt die Buben und Mädchen in ihrem Eifer, zu dem ersehnten Genuß zu gelangen, auf allen Seiten machten. Jetzt waren sie alle bei der Hütte und eines drängte das andere vorwärts, um noch näher dabei zu sein, wenn die Teilung beginnen würde.
“Nur zahm, nur zahm”, lachte jetzt der Franz Anton. “Wenn ihr alle in die Hütte hineindrängt, so habe ich keinen Platz mehr zum Käseschneiden und ihr habt den Schaden.” Jetzt nahm er sein festes Messer zur Hand und trat an den großen, runden Käse heran, den er schon vorher auf dem Tischchen zurecht gelegt hatte. Das Schneiden ging rasch vor sich. Dann kam er mit der langen, dicken, schneeweißen Schnur heran. Nun teilte er sie und reichte hier ein Stück und da ein Stück, oft über die Köpfe der Großen weg den Kleinen, die nicht zu ihm vordringen konnten. Denn der Franz Anton war gerecht in seiner Teilung.
This hatte ganz hinten gestanden, und wenn er ein wenig vordringen wollte, so bekam er da einen Stoß und dort einen und flog so von einer Seite zur anderen. Der Franz Anton sah ihn auch gar nicht, weil immer wieder ein Größerer und Dickerer sich vor ihn drängte. Zuletzt bekam er einen so ungeheuren Stoß von dem breiten, nach allen Seiten schlagenden Jopp, daß er sich fast überschlagen hätte. Die Teilung war auch schon fast zu Ende, und der This sah wohl, daß er zu keinem Stückchen Käsfisch gelangen konnte, so wollte er doch auch keine Schläge mehr. Er ging ein paar Schritte weiter hinunter, wo die jungen Tannen standen und setzte sich auf den Boden zwischen den Bäumchen. Auf der höchsten Krone des einen saß ein lustiger, kleiner Vogel und pfiff so fröhlich in die helle, sonnige Luft hinauf, als gäbe es gar nichts anderes auf der Welt als blauen Himmel und Sonnenschein. Das machte dem This das Herz so froh, daß er fast das Leid vergaß, das ihm eben geschehen war.
Von Zeit zu Zeit mußte er nach der Sennhütte hinüberschauen, denn das Lärmen und Jauchzen, wenn immer einer dem anderen sein Stück Käsfisch wieder abgejagt hatte, nahm kein Ende. Dann sah er immer noch, wie jedes Kind mit einem größeren oder kleineren Brocken der schönen, weißen Masse dastand und mit Wonne hineinbiß. Er seufzte dann ein wenig und sagte leise: “Wenn ich nur auch einmal ein einziges Stücklein bekäme!” Der This hatte niemals von den herrlichen, weißen Käsfischen gekostet, denn noch nie hatte er es gewagt, so weit wie heute in die Schar der Glücklichen einzudringen. Jetzt hatte er gesehen, daß es ihm doch nichts half, wenn er auch allen Mut zusammenraffte. Und so kam er zu dem traurigen Schlußgedanken, daß er sein Leben lang nie einen Käsfisch bekommen werde. Darüber wurde er so traurig, daß er nicht einmal den Vogel mehr hörte und ganz zusammengeduckt unter den Tannenbäumen saß.
Jetzt war das Gastmahl bei der Hütte zu Ende und mit schrecklichem Lärm stürzten die Kinder daher, womöglich immer einer über den anderen hinausspringend, was an dem steilen Hang mehr als einen zu Fall brachte. Den halb versteckten This entdeckte im Vorbeirennen der lärmende Hans, und laut schrie er in das Gebüsch hinein: “Du Maulwurf, komm heraus, du mußt mitmachen!” This verstand, was er mitzumachen hatte. Er mußte sich als Bock hinstellen, damit die anderen über ihn springen konnten, wobei er dann meistens umgeworfen wurde. Er wäre viel lieber in seinem stillen Versteck geblieben, aber er wußte wohl, was er zu erwarten hatte, wenn er dem Befehl nicht folgte. So kam er gehorsam heran. “Wie viele Käsfische hast du bekommen?” schrie ihn jetzt der Hans an.
“Keinen”, gab This zurück. “Oho, seht einmal den an”, schrie der Hans noch lauter in die Schar hinein, “der läuft schnell zu den Käsfischen, und dann läuft er wieder fort und hat keinen gesehen.” “Du dummer This”, rief es von allen Seiten, und zugleich sprangen ihm die großen Buben über den Kopf weg, so daß er genug zu tun hatte, nur immer wieder auf die Füße zu kommen, wenn er umgeworfen worden war. Manchmal rollte er auch mit einer ganzen Schar Gestürzter die Abhänge hinunter, bis ein glücklicher Zufall sie wieder alle auf die Füße brachte. Nach dieser stürmischen Niederfahrt unten angekommen, liefen gleich alle auseinander, jeder seinen Kühen nach.
Der This rannte auf eine andere Seite, weit von allen weg. Denn jetzt erwartete er erst noch eine rechte Verfolgung von den Zurückgebliebenen, weil er mitgelaufen war. Er lief jetzt zu dem Sumpfloch hinunter und duckte sich da hinein, so konnte ihn von oben und unten niemand sehen. Das Sumpfloch war eine Vertiefung im Berghang, wo im Frühling und Herbst sich das Wasser oft sammelte und den Boden sumpfig machte. Jetzt aber war das Loch ganz trocken und ein angenehmer Aufenthalt. Denn es reiften da schöne, dunkelrote Erdbeeren in der Sonne, die so schön warm in die Vertiefung schien. Aber dem This war es überall angst und bang, wenn er noch in der Nähe der Häuser und der Hüterbuben war. Denn diese konnten ihn ja jeden Augenblick wieder entdecken und ihm wieder einen Streich spielen. Der This zuckte scheu und ängstlich bei jedem Ton zusammen, weil er immer dachte: Jetzt kommt wieder einer und tut mir etwas. Da dachte er noch einmal an das stille Plätzchen unter den kleinen Tannenbäumchen dort oben und an das pfeifende Vögelein, so daß es ihn mit Gewalt vom Boden zog. Er mußte noch einmal dorthin.
Mit allen Kräften lief er wieder den Berg hinauf und hielt nicht einmal an, bis er oben war und sich nun wieder unter die Tannenbäumchen setzen konnte. Nur nach vorn ins Tal hinab war sein Tannenversteck ein wenig offen. Da saß nun der This in völliger Sicherheit. Ringsum war eine große Stille, kein Ton drang von unten her bis hier auf die einsame Höhe, nur das Vögelein saß noch auf seinem Tannenast und pfiff sein fröhliches Lied. Die Sonne wollte untergehen. Die hohen Schneeberge drüben fingen zu flimmern und zu glühen an, und über die ganze grüne Alm hin lag das golden schimmernde Abendlicht. Der This schaute mit stillem Staunen um sich. Ein nie gekanntes Wohlsein kam über ihn. Hier konnte ja auch alle Angst und Scheu von ihm weichen, er hatte nichts mehr zu fürchten, denn weit und breit war kein Mensch mehr zu sehen und zu hören.
So saß der This eine lange Zeit, und am liebsten wäre er gar nicht mehr fortgegangen, denn so wohl war es ihm noch nie in seinem Leben gewesen. Aber da hörte er schwere Tritte hinter sich von der Hütte her. Es war der Senn. Er kam mit einem Kesselchen daher, gewiß wollte er zum Bach hinüber, um Wasser zu holen. This verhielt sich mäuschenstill. Denn er war so daran gewöhnt, daß er von jedermann angefahren oder ausgelacht wurde, daß er dachte, der Senn werde es gleich auch tun und ihn dann fortjagen. Er duckte sich tief unter die Bäumchen. Diese knisterten aber von seiner Bewegung, Franz Anton wurde aufmerksam, trat näher und guckte in den Tannenbusch hinein.
“Was machst du denn da drinnen?” fragte der Senn mit lustigem Gesicht.
“Nichts”, erwiderte This halblaut und vor Angst zitternd.
“Komm nur heraus. Du brauchst dich nicht zu fürchten, wenn du nichts Böses getan hast. Vor wem verbirgst du dich denn? Hast du dich etwa mit deinen Käsfischen da hineingeflüchtet, daß du sie in Ruhe verzehren kannst?”
“Nein, ich habe keine Käsfische gehabt”, sagte This ängstlich.
“Nicht? Und warum denn nicht?” fragte der Senn in einer Weise, wie sonst nie ein Mensch mit dem This redete. Nun erwachte in seinem Herzen etwas, das er bisher nicht gekannt hatte—das Zutrauen zu einem Menschen.
“Sie haben mich auf die Seite gestoßen”, erwiderte er nun und stand hinter den buschigen Zweigen auf.
“So, jetzt kann man dich doch sehen”, fuhr der Senn freundlich fort, “komm noch ein wenig näher. Und warum wehrst du dich denn nicht, wenn sie dich wegstoßen? Es stößt ja immer einer den anderen, aber zuletzt kommt doch jeder an die Reihe, warum nur du nicht?”
“Sie sind stärker”, sagte der This so überzeugend, daß diese Erklärung wohl auch dem Franz Anton einleuchtete. Erst jetzt konnte dieser den Buben recht sehen. This stand vor dem breiten, großen Franz Anton wie ein dünnes Stöcklein vor einer hohen Tanne. Der kräftige Mann betrachtete einen Augenblick das schmale Figürchen, an dem tatsächlich fast nur Haut und Knochen zu sehen waren. Aus dem mageren Gesicht schauten die zwei Augen dann und wann noch ziemlich scheu zu ihm auf.
“Wem gehörst du?” fragte er jetzt den Buben.
“Niemand”, gab This zur Antwort.
“Pah, du wirst doch irgendwo daheim sein? Wo wohnst du denn?”
“Beim Hälmli-Sepp.”
Jetzt ging dem Franz Anton ein Licht auf. “Ach so, bist du der!” sagte er verständnisvoll, denn von dem dummen This, den man zu gar nichts brauchen konnte, hatte er schon viel gehört, ihn aber nicht gekannt.
“Komm einmal mit mir”, sagte er mitleidig. “Wenn du beim Hälmli-Sepp bist, so wirst du nicht umsonst selber aussehen wie ein Hälmlein. Komm, Käsfische sind nicht mehr da, aber etwas anderes.”
Der This wußte gar nicht, wie ihm geschah. Er ging hinter dem Franz Anton gehorsam her, aber es war, als ginge er mit einem Freund, und das war ihm noch nie geschehen. Der Senn trat in die Hütte, holte hoch von einem Brett ein rundes Brot herunter und schnitt ein großes Stück ab. Dann ging er zu dem riesigen Butterfaß, das goldig glänzend in der Ecke stand, und holte ein großes Stück Butter heraus. Das strich er über die Brotschnitte und reichte nun das feste Stück mit der dicken Butter darauf dem This hin. In seinem ganzen Leben hatte der This so etwas noch nie bekommen. Er schaute darauf, als sei es nicht möglich, daß es ihm gehöre.
“Komm heraus. Iß es vor der Hütte, ich muß nun zum Wasser”, sagte Franz Anton, der mit lustigen Augen dem Ausdruck von Glück und Erstaunen auf dem Gesicht des Jungen gefolgt war. Dieser gehorchte. Vor der Hütte setzte er sich auf den Boden. Und während der Senn zum Schwemmebach hinüberging, biß er in sein Butterbrot hinein und biß immer wieder und konnte nicht begreifen, daß es etwas so Gutes gäbe und er es bekommen hätte.
Inzwischen wehte frisch und wohlig der Abendwind um seinen Kopf und wiegte unten die Tannenbäumchen hin und her, und der kleine Vogel saß immer noch auf dem höchsten Zweig und sang hell und fröhlich in den goldenen Abendhimmel hinauf. Dem This ging das ganze Herz in nie gekanntem Wohlsein auf, und er meinte, er müsse laut mit dem Vogel zu singen anfangen.
Der Senn war in der Zeit ein paarmal mit seinem Kesselchen hin und her gegangen. Drüben beim Schwemmebach war er immer eine Weile stehengeblieben und hatte rundum geschaut. Die Berge waren nicht mehr rot vom Abendschein, aber jetzt stieg groß und golden der volle Mond hinter dem weißen Zacken empor. Nun kam der Senn wieder zur Hütte zurück und stellte sich vor den This, der noch auf derselben Stelle saß.
“So gefällt’s dir hier?” fragte er freundlich. “Mit dem Abendessen bist du fertig, wie ich sehe. Du mußt dich auf den Rückweg machen. Sieh, wie schön dir der Mond heimleuchtet!”
Der This hatte gar nicht mehr ans Fortgehen gedacht. Aber jetzt fiel ihm ein, daß es wohl nötig sei. Er stand auf, dankte noch einmal dem Franz Anton und ging. Aber er kam nicht weiter als bis zu den Tannenbäumchen, es hielt ihn mit Gewalt zurück. Er schaute noch einmal zurück, und da der Senn in die Hütte getreten war und ihn nicht mehr sehen konnte, huschte er schnell unter die dunklen Zweige. Franz Anton war der einzige Mensch, der ihn in seinem ganzen Leben mit Güte und Liebe behandelt hatte. Das hatte auf den This einen solchen Eindruck gemacht, daß er nicht fort konnte. Er mußte noch ein wenig in der Nähe dieses guten Menschen bleiben. This lag ganz verborgen unter den Bäumchen und spähte zu der Hütte hinauf, ob er den Senn nicht noch einmal sähe. Es dauerte einige Zeit, da plötzlich trat Franz Anton wirklich noch einmal aus seiner Hütte heraus.
Er blieb vor der Tür stehen und schaute mit gekreuzten Armen in die stille Bergwelt hinaus, wo jetzt über alle hohen Schneegipfel hin das milde Mondlicht leuchtete. Auch auf das Gesicht des Sennen fiel jetzt der helle Mondschein, und This konnte den Ausdruck der friedlichen Heiterkeit sehen. Dann faltete er seine Hände. Er hielt wohl still seine Abendandacht. Dann auf einmal sagte er ganz laut: “Gute Nacht geb euch Gott!” trat in die Hütte zurück und machte die Tür zu. Sein Nachtgruß hatte wohl seinen alten Freunden, den hohen Bergen ringsum und den Menschen gegolten, die er liebte. Der This hatte in stiller Ehrfurcht zu dem Franz Anton aufgeschaut. Er fühlte Liebe und Bewunderung für den Senn, Gefühle, die er bisher nicht gekannt hatte.
Als es nun ganz dunkel und still in der Hütte wurde, stand der This auf und lief, so schnell er konnte, den Berg hinunter.
Es war spät und kein Lichtlein mehr zu sehen. Aber das war ihm gleich, die Tür war ja nie geschlossen. Er trat leise ins Häuschen und schlich zu seinem Lager, das er mit dem Uli zu teilen hatte. Dieser schlief steif und fest, nachdem er noch vorher ausgerufen hatte: “Es ist bequem, daß der This auch jetzt zu dumm wird, sein Bett zu finden. So hat man doch Platz!”
This legte sich leise nieder. Und bis seine Augen zufielen, sah er immer noch den Franz Anton vor sich, wie er im Mondschein mit gefalteten Händen vor seiner Hütte stand. Zum erstenmal in seinem Leben schlief der This mit einem glücklichen Herzen ein.