Meine Angelegenheiten waren geregelt, aber noch lastete die Sorge um Alan auf mir. Ich hatte ihm viel zu verdanken. Außerdem dachte ich noch an unsere Verpflichtung gegenüber Jakob von der Schlucht.
Am Morgen sprach ich mit Mister Rankeillor darüber. Auch er war der Meinung, dass ich alles tun müsse, um Alan zu helfen, aus dem Land zu kommen.
Schwieriger verhielt es sich mit seinem Verwandten. Hilfe für ihn würde auch mich in Gefahr bringen, aber er wollte mich nicht von dieser Hilfe abhalten. Vielmehr setzte er zwei Schreiben auf. Das erste war an seine Bank gerichtet, um mir einen Kredit zu bewilligen, damit ich meinen Freund Thomson reichlich unterstützen könne.
Der zweite war an einen Namensvetter von mir gerichtet, an den gelehrten Mister Balfour von Pilrig. Er sei ein bei Gericht besonders hoch geachteter Mann und könne uns deshalb besonders hilfreich sein.
Dann nahm ich von Mister Rankeillor Abschied.
Auch Alan und ich verließen das Haus meines Oheims, der uns vom oberen Stockwerk aus beobachtete, und wandten uns in Richtung Edinburgh. Wir kamen langsam voran auf unserem Weg. Nach Reden war uns nicht zumute, denn uns war klar, dass der Augenblick der Trennung naht.
Wir sprachen darüber, was nun zu geschehen habe. Alan sollte sich an wechselnden Orten aufhalten, aber täglich an einen bestimmten Ort kommen, wo ich persönlich oder über Boten Verbindung mit ihm halten wollte. Inzwischen wollte ich einen Anwalt aufsuchen, der vollkommen verlässlich war, der ein Schiff für Alans Flucht heraussuchen sollte.
Wir versuchten noch ein paar Scherze zu machen, aber uns waren beiden die Tränen näher als das Lachen. Wir gaben uns die Hand und sagten "Leb wohl!", wobei keiner dem anderen ins Gesicht sah, und ich warf anschließend auch keinen Blick mehr zurück.