Wir waren in einer Gegend des Hochlandes, in der keiner der großen Clans die Macht hatte. Sie war umstritten von vielen kleinen Stämmen.
Daher war es nicht ganz ungefährlich, als Alan an die Tür des ersten Hauses klopfte, an das wir kamen.
Der Zufall war günstig. Wir hatten an ein Haus geklopft, in dem Alan wegen seines Namens und seines Rufes willkommen war. Ich wurde sofort zu Bett gebracht, und man rief einen Arzt, der meinen Zustand bedenklich fand.
Alan wollte die ganze Zeit über nicht von meiner Seite weichen, obwohl ich ihn oft dazu drängte. Tags über versteckte er sich in den Bergen, aber nachts kam er immer ins Haus und besuchte mich. Ich war stets froh, ihn zu sehen. Unserer Wirtin war nichts zu gut für ihre Gäste und unser Gastgeber hatte einen Dudelsack im Hause und liebte leidenschaftlich Musik. So wurden die Tage meiner Genesung wie zu einer Festzeit, und für gewöhnlich machten wir die Nacht zum Tag.
Soldaten kamen uns nicht zu nahe. Nur einmal zog ein Trupp im Tal vorüber, so dass ich sie vom Bett aus durchs Fenster beobachten konnte. Auch sonst erkundigte sich erstaunlicherweise niemand nach uns. Zwar waren unsere Steckbriefe überall zu sehen, und niemand konnte bezweifeln, dass wir die Gesuchten waren, aber keiner verriet uns.