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"Black Maria" - das erste kommerzielle Filmstudio wird fertiggestellt(2.1)

时间:2022-04-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: erste
Eine schwarze Holzhütte, die aussah wie ein Polizeiwagen. Die "Black Maria" war das erste kommerzielle Filmstudio und produzierte Kassenschlager – die nicht länger waren als 27 Sekunden. Es wurde von dem Filmpionier William K. L. Dickson auf dem Gelände von Thomas Alva Edisons Laboratorien erbaut. Autorin: Isabella Arcucci
 
Red Butler zieht Scarlet O’ Hara leidenschaftlich an seine Brust, Lara kuschelt im Pferdeschlitten mit Dr. Schiwago und Jack und Rose tauschen heiße Küsse auf der sinkenden Titanic. Romantik made in Hollywood! Damit wir heute ergriffen die Leinwand anschmachten, brauchte es einst Pioniere der Technik. Kühle Köpfe ohne den leisesten Sinn für Gefühlsduselei, wie den Erfinder Thomas Alva Edison.
 
Ein kleiner Mann im Holzkasten
Seine Herzensdame Mina bedachte er nicht mit filmreifen Liebesschwüren, er lehrte sie das Morse-Alphabet. So konnten sich beide in Anwesenheit von Minas wachsamen Eltern unterhalten, indem sie heimlich Zettel mit Punkten und Strichen hin und herschoben. Irgendwann morste Edison: Willst Du mich heiraten? Und Mina morste kurz und knackig: Yes.
 
Mina kam damit klar, dass ihr genialer Gemahl lieber Zeit im Laboratorium verbrachte, als im Ehebett. Dafür konnte sie ihren Damen aus dem Women’s Club die neueste technische Sensation vorführen. Mit raschelnden Röcken drängten sie sich um einen kleinen Holzkasten, in dessen Guckloch sie der Reihe nach reinlinsen durften. "Huch!" "Hach!" "Oh!" In dem Kasten war ein kleiner Herr, der mit seinem Hut in der Hand charmant die Damen grüßte. Es war der Ingenieur William Kennedy Laurie Dickson. Ihn hatte Edison beauftrag, für seine Firma eine Bewegtbildkamera zu entwickeln, den Kinetograph und einen Apparat zum Abspielen der Bilder, das Kinetoskop. Und nun sah man Dickson in diesem Kinetoskop winken. Eine Sensation!
 
Boxkämpfe und heiße Tänze
Am 1. Februar 1893 wurde auf dem Gelände von Edisons Laboratorien in West Orange New Jersey das erste kommerzielle Filmstudio der Welt fertiggestellt. Eine Art Holzhütte, innen schwarz wie außen, deren Dach man öffnen konnte, um Tageslicht hereinzulassen. Weil es in seiner Form an die Black Maria genannten Polizeiwägen erinnerte, erhielt das Studio den Spitznamen Black Maria. Hier entstanden Filme, die eher weniger für die Augen der Woman’s Club Ladies bestimmt waren: Zum Beispiel Aufnahmen von Hahnenkämpfen oder die frivolen Tänze der spanischen Varietékünstlerin Carmencita. Edisons Zielgruppe waren Männer der Mittelschicht, die am Bahnhof auf ihren Zug wartend die Zeit totschlugen. Das konnten sie nun in den sogenannten Kinetoskop-Salons tun. Für ein paar Cent gab es 27 Sekunden Filmgenuss durchs Guckloch. Meist stumm oder mit akustischer Untermalung per Kopfhörer von Edisons Phonographen. Wer einen kompletten Boxkampf sehen wollte, musste dafür eine ganze Reihe von Kinetoskopen ablaufen und jedes Mal ein paar Cent einwerfen. Ein gutes Geschäft, weshalb Edison lange kein Interesse hatte, vom Kinetoskop auf Leinwand-Projektionen für ein großes Auditorium umzusteigen. Ein Fehler. Denn bald kamen andere, wie die französischen Brüder Lumière, welche die Kunst des Bewegtbilds auf die nächste Ebene brachten. 1918 zog Edison sich ganz aus dem Filmbusiness zurück. Die großen Hollywood-Geschichten entstanden ohne sein Zutun.
 
Doch wenn man heute als Zuschauer mitansehen muss, wie Jack und Rose eng umschlungen gegen den Eisberg donnern, dann wünscht man ihnen doch etwas weniger Sinn für Romantik und etwas mehr Morsekenntnisse. 
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