In Deutschland gibt es am nächsten Montag einen großen Warn-Streik. Im ganzen Land werden fast keine Züge von der Deutschen Bahn fahren. Auch viele S-Bahnen und Busse werden stillstehen. An vielen Flughäfen werden keine Flugzeuge starten und landen.
Zwei Gewerkschaften haben zu den Warn-Streiks aufgerufen. Die Gewerkschaften heißen Verdi und EVG. Beide sagen: Die Verhandlungen über die Bezahlung von Beschäftigten kommen nicht voran. Darum machen wir die Proteste.
Verdi fordert mehr Geld für 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Die EVG verhandelt für 230.000 Beschäftigte bei Bahnen und Bussen.
Der Bundes-Verkehrs-Minister heißt Volker Wissing. Er sagt: Die Gewerkschaften sollen versuchen, dass die Warn-Streiks so wenig Folgen wie möglich für die Menschen haben.
Wörterbuch
Streik
Ein Streik ist ein Protest von Arbeitern oder Angestellten. Streiken bedeutet, aus Protest nicht zu arbeiten. Die Arbeiter oder Angestellten zeigen damit, dass sie nicht zufrieden sind. Sie wollen zum Beispiel mehr Geld oder andere Arbeits-Zeiten durchsetzen. Für Streiks gibt es Regeln. Diese Regeln nennt man Streik-Recht. Gewerkschaften organisieren den Streik.
Tarif-Vertrag
In einem Tarif-Vertrag steht, wie viel Lohn die Arbeit-Nehmer bekommen. Und es steht auch darin, wie viele Stunden sie arbeiten müssen, wann sie Pausen oder Urlaub bekommen. Ein Tarif-Vertrag gilt für viele Arbeit-Nehmer. Zum Beispiel für alle Mitarbeiter von einer Firma oder sogar für einen ganzen Beruf. Über den Tarif-Vertrag verhandeln die Arbeit-Geber mit den Gewerkschaften.
Öffentlicher Dienst
Die Menschen im Öffentlichen Dienst werden vom Staat, den Bundes-Ländern und den Städten und Gemeinden beschäftigt. Sie arbeiten als Busfahrer, in Kinder-Gärten, in Kranken-Häusern oder bei der Müll-Abfuhr. Auch Beamte arbeiten im Öffentlichen Dienst.