Menschen mit Behinderungen oder Migrations-Hintergrund kommen in den Nachrichten-Sendungen im Fernsehen nur wenig zu Wort. Auch Frauen werden seltener befragt als Männer. Das ist das Ergebnis einer Studie.
Die Studie ist von den „Neuen Deutschen Medien-Macherinnen und Medien-Machern“. Das ist eine Gruppe von Journalistinnen und Journalisten, die sich in den Medien mehr Vielfalt wünschen. Sie haben in der Zeit vor und nach der Bundestags-Wahl untersucht, wie oft Menschen mit Behinderungen in den Fernseh-Nachrichten von den Sendern ARD, ZDF und RTL vorkommen – zum Beispiel als Expertinnen und Experten. Das gleiche haben sie auch mit Frauen gemacht, mit Trans-Menschen und mit Menschen, die ausländisch aussehen oder ausländische Namen haben. Alle diese Gruppen kamen in den Nachrichten weniger oft vor als im normalen Leben.
Die Fernseh-Sender haben dazu gesagt: Wir wollen alle diese Menschen abbilden. Wir wollen auch in den Nachrichten eine diverse und vielfältige Welt zeigen. Die ARD hat aber auch gesagt: Es ist oft schwierig, in kurzer Zeit Experten und Interviewpartner für die Nachrichten-Sendungen zu bekommen. Manchmal haben die Redaktionen keine große Auswahl. Das ZDF hat versprochen, die Listen mit Experten und Expertinnen noch einmal zu überprüfen.
Vor kurzem hat es schon einmal eine Studie zu diesem Thema gegeben. Auch damals war das Ergebnis: Frauen und Minderheiten kommen im Informations-Fernsehen seltener vor. Die Studie hat aber auch gezeigt: In Filmen und Serien ist es besser. Da werden viele Menschen mit Behinderung oder mit dunkler Haut gezeigt.
Wörterbuch
Trans-Gender
Viele Menschen auf der Welt sagen: Mein körperliches Geschlecht passt nicht zu mir. Ich bin eigentlich anders. Es gibt Menschen, die als Mädchen aufgewachsen sind. Sie fühlen sich aber wie ein Mann und wollen auch so leben. Umgekehrt gibt es Menschen, die als Jungen geboren wurden, aber später als Frauen leben. Manche Menschen wollen sich auch gar keinem Geschlecht zuordnen. Alle diese Menschen sind Trans-Gender. Das ist Englisch und bedeutet: „über das soziale Geschlecht hinaus“. Damit ist gemeint: Es kommt darauf an, wie man selbst sich fühlt, wie man über sich denkt. Und nicht darauf, was andere denken.
Behinderung
Wenn ein Mensch eine Behinderung hat, ist etwas an ihm anders als bei den meisten anderen Menschen. Durch eine Behinderung wird manches im Leben schwieriger. Es gibt ganz unterschiedliche Behinderungen. Sie können alle Körper-Teile betreffen. Oder das Denken oder Fühlen.