Die Bundes-Wehr hat einen neuen Rabbiner. Er heißt Zsolt Balla. Der Zentralrat der Juden hat ihn für den Posten vorgeschlagen. 100 Jahren lang gab es keinen Rabbiner beim deutschen Militär.
Balla hat vor allem zwei Aufgaben: 1. soll er jüdische Soldatinnen und Soldaten in emotional schwierigen Momenten unterstützen. 2. soll er Fragen von allen Soldaten und Soldatinnen zum Judentum beantworten.
Balla sagt: Mehr jüdische Soldaten sollen offen sagen können, dass sie Juden sind. Er hat aber gleichzeitig Sorgen. Denn manchmal werden auch in der Bundeswehr Menschen schlecht behandelt, weil sie einen bestimmten Glauben haben.
Auch der Präsident vom Zentralrat der Juden hat sich zu dem Thema geäußert. Er heißt Josef Schuster und sagt: Es ist nicht selbstverständlich, dass es einen Rabbiner bei der Bundes-Wehr gibt. Das neue Amt ist deshalb ein Grund zur Freude und Dankbarkeit.
In Zukunft sollen noch mehr Rabbiner bei der Bundes-Wehr arbeiten.
Was bedeutet ...
Rabbiner
Ein Rabbiner hat bei den Juden ähnliche Aufgaben wie der Pfarrer bei den Christen. Ein Rabbiner leitet zum Beispiel den Gottesdienst von den Juden. Er hat auch andere wichtige Aufgaben in den jüdischen Gemeinden.
Jüdinnen und Juden
Jüdinnen und Juden gehören der Religion Judentum an. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Es enthält Teile aus der Bibel. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.
Bundes-Wehr
Die Bundes-Wehr ist die deutsche Armee. Fast jedes Land auf der Welt hat eine Armee. In der Armee sind Soldaten und Soldatinnen. Sie haben Waffen, zum Beispiel Gewehre und Panzer. Die Armee soll das Land verteidigen. In Deutschland bestimmt der Bundestag darüber, was die Bundes-Wehr tut. Wenn die Regierung die Bundes-Wehr einsetzen will, muss sie also die Abgeordneten fragen.