Auch im Sport gibt es sexuelle Gewalt. Vor allem Kinder sind die Opfer. Fachleute untersuchen sexuellen Missbrauch in allen Bereichen von der Gesellschaft. Sie sagen: Die Sport-Vereine müssen mehr dagegen tun.
Die Fachleute arbeiten in einer Gruppe zusammen. Man sagt auch: Kommission. Die Chefin von der Kommission heißt Sabine Andresen. Sie sagt: Auch im Sport muss Missbrauch aufgeklärt werden. Es muss unabhängige Leute geben, bei denen sich die Opfer melden können.
Bei der Kommission haben sich bislang 100 Menschen gemeldet, die von sexueller Gewalt im Sport betroffen waren. Die meisten sind Frauen. Die Mehrheit von den Tätern waren Männer. Zu Missbrauch kommt es zum Beispiel, wenn Trainer im Sport ihre Macht ausnutzen. Dann kann es zu sexueller Gewalt gegen Kinder kommen. Sabine Andresen sagt: Es gibt eine hohe Dunkel-Ziffer. Das heißt: Viele Fälle sind noch gar nicht bekannt.
Der Deutsche Olympische Sport-Bund ist eine wichtige Organisation in Deutschland. Eine der Chefinnen heißt Petra Tzschoppe. Sie sagt: Wir bitten alle Opfer um Entschuldigung.
Was bedeutet ...
Sexueller Missbrauch
Sexueller Missbrauch ist, wenn ein Mensch einen anderen Mensch zwingt, ihn oder sie an intimen Körper-Bereichen zu berühren oder mit ihm oder ihr Sex zu haben. Sexueller Missbrauch kann aber auch schon dort beginnen, wenn ein Mensch einen anderen Menschen so berührt, dass es dem anderen Menschen unangenehm ist. Sexueller Missbrauch ist ein Verbrechen und wird bestraft. Wer sich nicht traut, zur Polizei zu gehen, kann auch bei Beratungsstellen Hilfe bekommen. Man kann zum Beispiel beim Verein „Der Weiße Ring“ anrufen: Die Telefonnummer ist 116 006.
Kindes-Missbrauch
Kindes-Missbrauch bedeutet, dass ein Erwachsener ein Kind sexuell bedrängt. Der Erwachsene fasst dem Kind zum Beispiel an den Penis oder an die Scheide, oder er vergewaltigt das Kind. Kindes-Missbrauch ist verboten. Es ist eine schwere Straftat. Kinder trauen sich oft nicht, von dem Missbrauch zu erzählen.