Die Finanz-Firma Wirecard hat wohl noch viel mehr betrogen als bisher gedacht. Angeblich weiß der frühere Chef schon seit 5 Jahren davon. Er ist jetzt wieder festgenommen worden.
Die Staats-Anwaltschaft von der Stadt München hat herausgefunden, dass die Firma Wirecard seit 2015 Geld verliert. Sie hat aber falsche Zahlen aufgeschrieben, damit das nicht auffällt. Die falschen Zahlen hat auch die Banken-Aufsicht Bafin geglaubt. Und deshalb hat Wirecard auch 3,2 Milliarden Euro Kredit bekommen. Das Geld ist jetzt weg, befürchtet die Banken-Aufsicht.
Der frühere Chef von Wirecard heißt Braun. Er war schon einmal kurz in Untersuchungs-Haft, als der Skandal bekannt wurde. Jetzt hat die Polizei ihn wieder festgenommen. Auch noch andere wichtige Mitarbeiter von Wirecard sind festgenommen worden. Sie sollen alle von dem Betrug gewusst haben.
Wirecard verdient Geld damit, wenn Kunden in einem Laden oder im Internet etwas mit Karte bezahlen. Früher haben sich Banken um die Technik von dieser elektronischen Bezahlung gekümmert. Die Banken haben das Geschäft aber an andere Firmen wie Wirecard abgegeben. Alle Unternehmen müssen aufschreiben, wieviel Geld sie verdienen. Dabei hat Wirecard gelogen. Jetzt sieht es so aus, dass die Firma das schon viel länger macht als gedacht.
Was bedeutet ...
Staats-Anwalt
Ein Staats-Anwalt kennt sich gut mit Gesetzen aus. Er arbeitet mit der Polizei zusammen. Er prüft, ob jemand etwas Verbotenes getan hat. Man sagt dann: Der Staats-Anwalt ermittelt. Der Staats-Anwalt darf nur dann ermitteln, wenn er gute Gründe hat, jemanden zu verdächtigen. Der Staats-Anwalt fordert vor Gericht eine Strafe für den, der etwas Verbotenes getan hat.
Kredit
Kredit bedeutet: Geld leihen. Man kann zum Beispiel bei einer Bank einen Kredit aufnehmen. Das heißt: Man bekommt Geld von der Bank. Das Geld muss man später wieder zurück zahlen. Außerdem muss man noch etwas mehr bezahlen. Das sind die Zinsen.