In dem afrikanischen Land Ruanda sind vor 25 Jahren mindestens 800.000 Menschen getötet worden. Die Mörder waren Menschen aus dem eigenen Land. Jetzt herrscht wieder Frieden. Das hat Ruanda gefeiert.
Ruandas Präsident Paul Kagame hat gesagt, dass sich die Menschen in Ruanda nie wieder angreifen und töten werden. Er findet, dass es 25 Jahre nach dem Völker-Mord wieder ein gutes Zusammenleben gibt.
Völker-Mord ist ein Verbrechen. Es bedeutet: Jemand will eine Gruppe von Menschen vernichten. 1994 hat es in Ruanda Streit zwischen 2 Gruppen gegeben. Das waren die Hutu und die Tutsi. Die Hutu waren in der Mehrheit. Sie haben innerhalb von 3 Monaten sehr viele Tutsi getötet. Sie haben aber auch Hutu getötet, die bei dem Völker-Mord nicht mitmachen wollten.
Grund für den Streit war der Tod vom damaligen Präsidenten von Ruanda. Er war ein Hutu. Eines Tages hat jemand sein Flugzeug abgeschossen und er ist gestorben. Viele Hutu haben gedacht, dass Tutsi das Flugzeug abgeschossen haben. Aus Rache haben sie angefangen, Tutsi zu ermorden.
Was bedeutet ...
Völker-Mord
Völker-Mord ist ein Verbrechen. Es bedeutet: Jemand will eine Gruppe von Menschen vernichten. Die Gruppe kann zum Beispiel ein Volk sein. Oder es können Menschen sein, die zu einer Religion gehören. Die Vereinten Nationen haben festgelegt: Völker-Mord soll überall auf der Welt als Verbrechen verfolgt werden.
Ruanda
Ruanda ist ein Land in Ost-Afrika. Die Hauptstadt heißt Kigali. In Ruanda leben knapp 12 Millionen Menschen. Viele von ihnen sind sehr arm. Die Menschen sprechen Kinyarwanda, Englisch, Französisch oder Swahili.
Präsident
Der Präsident ist der Staats-Chef von einem Land. In vielen Ländern ist der Präsident der mächtigste Politiker. Das ist zum Beispiel in den USA und in Frankreich so. Aber in Deutschland und in anderen Ländern hat der Regierungs-Chef mehr Macht als der Präsident.