Präsident Erdogan greift nach dem Putsch hart durch

Nachdem Teile des Militärs Freitagnacht versucht haben, Präsident Erdogan abzusetzen, ist die Stimmung in der Türkei aufgeheizt.

Wer zur Zeit das Radio anmacht oder ins Internet guckt, kommt an einem Thema nicht vorbei, dem Putsch in der Türkei. Dort hatten in der Nacht von Freitag auf Samstag Soldaten versucht, Präsident Recep Tayyip Erdogan zu stürzen.
 

Der Putsch wurde schnell gestoppt

 

Die Anhänger von Erdogan haben den Aufstand schnell gestoppt. Sie stellten sich den Soldaten entgegen. Es kam zu Kämpfen zwischen den beiden Seiten, und dabei wurden fast dreihundert Menschen getötet.
 

Viele Soldaten wurden festgenommen

 

Der türkische Präsident Erdogan greift hart durch. Seine Regierung ließ tausende Soldaten festnehmen. Sie sollen am Putschversuch beteiligt gewesen sein. Verhaftet wurden aber auch Polizisten und Richter. Außerdem hat die Regierung über 13.000 Staatsangestellte entlassen. Sie alle sind angeblich gegen die demokratisch gewählte türkische Regierung.
 

Erdogan spricht von "Säuberung"

 

"Säuberung" ist das schlimme Wort, das der türkische Präsident dafür benutzt. Internationale Beobachter betrachten das mit Sorge: Erdogan versucht jetzt, alle auszuschalten, die nicht für ihn sind, sagen sie. Damit er noch mächtiger wird. Ganz egal, ob die Erdogan-Kritiker etwas mit dem Putsch zu tun haben oder nicht. Die Listen mit den vielen, vielen Namen der jetzt Entlassenen und Festgenommenen muss die Regierung schon länger vorbereitet haben, sagen Experten. Also bevor die Putschisten Freitagnacht losgeschlagen haben.