Viele von euch kennen sicher die Plattform Youtube, auf der man sich Videos im Internet angucken und auch selbst gedrehte Filme veröffentlichen kann. Etwas Ähnliches gibt es auch als App für Smartphones: Es heißt YouNow und wird immer im Moment immer beliebter bei Jugendlichen in Deutschland.
Eigentlich dürfen nur Jugendliche ab 13 Jahren den Dienst nutzen. Aber auch immer mehr jüngere Kinder melden sich mit falschem Alter an.
Warum Datenschützer vor YouNow warnen
Bei YouNow filmen sich die Nutzer selbst mit dem Smartphone und übertragen die Aufnahmen direkt live ins Internet. Jeder kann zusehen und in einem Chat auch direkt Kontakt aufnehmen. So kann man zum Beispiel aller Welt zeigen, wie man einen Salto schlägt, einen coolen Sprung mit dem Skateboard schafft oder einen Zaubertrick vorführt.
Erst denken, dann posten
Tatsächlich zeigen Jugendliche dort aber auch Dinge, die sie normalerweise nicht wildfremden Menschen zeigen würden: Zwei Mädchen führen zum Beispiel durch die Wohnung ihrer Eltern. Ein anderes Mädchen steht - nur in Unterwäsche - vor dem Badezimmerspiegel und stylt sich die Haare.
Man sollte sich also sehr gut überlegen, ob man diese Dinge wirklich aller Welt zeigen will. Wenn auch noch andere Menschen auf dem Video zu sehen sind, dann müssen die ebenfalls damit einverstanden sein.
Nichts Persönliches mitteilen
Da andere Menschen in einem Chat direkt etwas zu den Videos schreiben können, bekommt man manchmal auch böse Kommentare ab wie "Du bist aber fett!". Oder man wird von Zuschauern aufgefordert, seine Adresse oder Telefonnummer anzugeben oder sich auszuziehen. Das sollte man natürlich auf keinen Fall tun!
Der 15-jährige süße Typ, der dich unbedingt kennen lernen will, könnte nämlich in Wirklichkeit auch ein Erwachsener sein, der auf nackte Mädchen steht. Aufpassen muss man auch, wenn man einen Song präsentiert oder im Hintergrund Musik laufen hat. Dann kann eine saftige Rechnung ins Haus flattern, weil man die Musik ohne Genehmigung veröffentlicht hat.