Wörter, die eine Tätigkeit, einen Vorgang oder einen Zustand angeben, nennt man Verben.
Tätigkeitsverben geben demnach eine Tätigkeit an.
Beispiel: Peter schreibt einen Brief.
Lydia singt ein Lied.
Die Zwillinge spielen mit dem Hund.
Vorgangsverben geben einen Vorgang an.
Beispiel: Die Sonne geht auf.
Die Blumen erblühen.
Die Bäume schlagen aus.
Zustandsverben geben einen Zustand an.
Beispiel: Schwerte liegt im Ruhrtal.
In London regnet es heute ohne Unterbrechung.
Wir wohnen außerhalb der Stadt.
Beachte: Je nach Aussagegehalt des Satzes kann dasselbe Verb als Tätigkeits-, Vorgangs- oder Zustandsverb
verwendet werden:
Opa setzt sich (in diesem Moment) in den Sessel. (= Tätigkeit, auch wenn es ihm schwer fällt)
Nach und nach setzten sich die Zuschauer auf ihre Plätze. (= Vorgang, der sich oft hinzieht)
Eddy sitzt schon wieder im Gefängnis. (= Dauerzustand bei Eddy)
Die Grenzen zwischen Tätigkeits-, Vorgangs- und Zustandsverben sind also gleitend.
Transitive Verben erfordern im Satz ein Akkusativ-Objekt.
Beispiel: Mutter mäht den Rasen.
Vater baut sich den Liegestuhl auf.
Intransitive Verben erfordern im Satz kein Akkusativ-Objekt.
Beispiel: Das Baby weint.
Der Hund stinkt.
Beachte: Einige Verben können transitiv oder intransitiv verwendet werden:
Ich verbrenne meine Schulbücher.
Ich verbrenne. (Hilfe, wo bleibt die Feuerwehr?)
Reflexive Verben treten in Verbindung mit nur einem Reflexivpronomen auf.
Beispiel: sich freuen
sich bedanken
sich wundern
sich einbilden
sich trauen
sich ergeben
sich übergeben
sich benehmen
sich verhalten
Bei diesen Verben bilden Verb und Reflexivpronomen eine feste Einheit.
Man spricht auch von "echten reflexiven Verben".
Nichtreflexive Verben können auch mit anderen Pronomina oder Nomina verbunden werden.
Beispiel: Ich wasche mich. - Ich wasche die Socken.
Kati kämmt sich. - Kati kämmt ihre Puppe.
Rolf putzt sich die Zähne. - Rolf putzt sein neues Fahrrad.
Diese Verben sind also reflexiv (linke Beispiele) oder nichtreflexiv (rechte Beispiele) verwendbar.
Man spricht hierbei von "unechten reflexiven Verben".
Persönliche Verben können in allen Personalformen verwendet werden.
Beispiel: Ich arbeite.
Du träumst.
Er / Sie / Es singt ein lustiges Lied.
Die Schüler schlafen.
Der Lehrer putzt die Tafel
Unpersönliche Verben sind fest mit "es" verbunden..
Beispiel: Es regnet.
Es schneit.
Es dunkelt.
Es brennt.
Es klopft.
Es freut mich.
Es steht geschrieben...
Es geschah...
Es heißt, dass...
Beachte: Auch hier können einige Verben persönlich oder unpersönlich verwendet werden:
Es klopft an der Tür. - Der Nikolaus klopft an die Tür.
Es freut mich sehr. - Er freut sich über das Geschenk.