Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort)
Typisch für ein Reflexivpronomen ist, dass es in einem Satz als Objekt steht und sich auf die gleiche Person oder Sache bezieht wie das Subjekt.
Es verweist also auf das Subjekt zurück - es reflektiert das Subjekt, deshalb spricht man von "reflexiv".
Reflexivpronomen können nur im Dativ oder Akkusativ vorkommen.
Welcher Kasus jeweils benutzt werden muss, lässt sich durch Fragen schnell herausfinden.
1. Beispiel: Wie muss es auf gut Deutsch heißen: "Ich wasche mir die Füße."
Oder: "Ich wasche mich die Füße." ?
Hier kann ich fragen: Wem wasche ich die...?
Also muss ich den Dativ benutzen: mir (und nicht mich!).
Dativ:
Ich wasche mir die Füße.
Du wäschst dir ...
Er wäscht sich... / Sie wäscht sich... / Es wäscht sich...
Wir waschen uns...
Ihr wascht euch...
Sie waschen sich...
2. Beispiel: Wie muss es auf gut Deutsch heißen: "Ich kämme mir ."
Oder: "Ich kämme mich." ?
Hier muss die Frage lauten: Wen oder was kämme ich?
Also muss ich den Akkusativ nehmen: mich (und nicht mir!).
Akkusativ:
Ich kämme mich.
Du kämmst dich.
Er / Sie / Es kämmt sich.
Wir kämmen uns.
Ihr kämmt euch.
Sie kämmen sich.
Achtung: Wenn Unklarheiten oder gar Missverständnisse möglich sind, sollte man zur Sicherheit zusätzlich ein Adverb oder gleich eine andere Formulierung benutzen!
Beispiel: Die badenden Kinder bespritzen sich.
Unklar bleibt hier, ob sich jedes Kind selbst nass macht oder ob die anderen nachhelfen.
Also: Die badenden Kinder bespritzen sich gegenseitig.
Oder: Die badenden Kinder bespritzen einander.