Nomen verwendet man in einem Satz je nach Funktion in einem bestimmten Kasus (Fall).
Im Deutschen gibt es vier verschiedene Kasus (Fälle): Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ.
Der Nominativ tritt hauptsächlich in der Funktion des Subjekts auf. (Frage: wer? oder was?)
Der Kellner serviert die Getränke. / Diesen Gast kennt der Kellner.
Der Dativ tritt hauptsächlich als Objekt (Frage: wem?) oder hinter einer Präposition auf.
Paul hilft der Freundin aus dem Mantel.
Bei Nomen, die den Plural nicht mit [e]n oder s bilden, muss man im Dativ ein n anfügen.
z. B. Kinder - von Kindern,
aber: Frauen - von Frauen / Hotels - in den Hotels
Der Akkusativ tritt vorwiegend als Objekt (Frage: wen? oder was?) oder hinter einer Präposition auf.
Horst holt den Schlüssel für den Wagen.
Wenn in einem Satz ein Dativ- und ein Akkusativobjekt auftreten, wird in der Regel die Person im Dativ
und die Sache im Akkusativ gebraucht.
z. B. Man gab ihm den Autoschlüssel Übung 4
Ergänzen Sie die Artikelendungen im Nominativ, Dativ oder Akkusativ. Etwa um 1785 geriet Goethe in eine Krise. Sein__ Arbeit als Beamter blieb ohne d___ gewünschte Erfolgserlebnis, sein__ Ämter und d___ Pflichten wurden ihm lästig. Als ihm d___ Verleger Gö-
schen anbot, sein__ Werke in ein___ Gesamtausgabe zu veröffentlichen, wurde Goethe plötzlich
klar, dass in d___ letzten zehn Jahren kein__ neuen Werke von ihm erschienen waren. Sein__
Selbstzweifel an sein__ Doppelexistenz als Künstler und Beamter verstärkten sich. Er fühlte, dass
er ein__ radikale Veränderung brauchte. Am 3. September 1786 brach Goethe von ein__ Kur in
Karlsbad auf. D___ Reise nach Italien war im Grunde ein__ Flucht. D___ Arbeit als Minister in
Weimar hatte sein__ literarische Kreativität blockiert. Italien war schon seit d___ Kindheit sein
Traum gewesen und er hoffte, dass ein__ solche Umgebung zu sein__ künstlerischen Wiedergeburt führen würde. Goethe bereitete dies__ Flucht ohne d___ Wissen anderer vor. Nur sein___
Sekretär Philipp Seidel erzählte er von sein__ Plänen. Am 3. September 1786, um 3 Uhr in d___
Nacht, fuhr er mit d___ Postkutsche ab, ohne sich von irgendjemandem verabschiedet zu haben.
Anfangs reiste Goethe unter ein___ falschen Namen. D___ erste Zeit wussten weder sein___
Mutter noch sein___ engsten Freunde, wo Goethe sich aufhielt.
Der Genitiv tritt oft in der Funktion eines Attributs (Frage: wessen?) oder hinter einer Präposition auf.
Die Reaktionen des Publikums während des Konzerts missfallen Pauls Schwester.
Feminine Nomen und Nomen im Plural erhalten im Genitiv keine Endung.
Die Aussage der Ministerin erregte den Ärger der Leute.
Maskuline und neutrale Nomen erhalten in der Regel die Endung s oder es. (nicht bei n-Deklination)
Viele Mitarbeiter des Kommissariats arbeiten an der Lösung des Falles.
Bei Nomen ohne Artikel (häufig Plural) gebraucht man nicht den Genitiv, sondern die Präposition von + Dat.
Man soll den Versprechen von Politikern nicht immer glauben.
Übung 5
Bilden Sie ein Genitivattribut.
Beispiel: Autor - Roman Kennen Sie den Autor des Romans?
a) Lösung - Rätsel
b) Manager - Club
c) Titel - Buch
d) Ort - Kongress
e) Leiter - Amt
f) Geruch - Gewürz
g) Ursache - Streit
h) Wirkung - Mittel
i) Grund - Konflikt
j) Frau - Chef
k) Mitglieder - Bündnis
l) Adresse - Firma
m) Ablauf - Experiment
n) Heimatstadt - Jana
o) Eltern - Paul