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德语格林童话:Die Gansehirtin am Brunnen

时间:2009-07-06 15:53来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: 德语格林童话

Es war einmal ein steinaltes Mütterchen, das lebte mit seiner Herde G.nse in einer Ein.de zwischen Bergen und hatte da ein kleines Haus. Die Ein.de war von einem gro.en Wald umgeben, und jeden Morgen nahm die Alte ihre Krücke und wackelte in den Wald. Da war aber das Mütterchen ganz gesch.ftig, mehr als man ihm bei seinen hohen Jahren zugetraut h.tte, sammelte Gras für seine G.nse, brach sich das wilde Obst ab, so weit es mit den H.nden reichen konnte, und trug alles auf seinem Rücken heim. Man h.tte meinen sollen, die schwere Last mü.te sie zu Boden drücken, aber sie brachte sie immer glücklich nach Haus. Wenn ihr jemand begegnete, so grü.te sie ganz freundlich 'guten Tag, lieber Landsmann, heute ist sch.nes Wetter. Ja, Ihr wundert Euch, da. ich das Gras schleppe, aber jeder mu. seine Last auf den Rücken nehmen.' Doch die Leute begegneten ihr nicht gerne und nahmen lieber einen Umweg, und wenn ein Vater mit seinem Knaben an ihr vorüberging, so sprach er leise zu ihm 'nimm dich in acht vor der Alten, die hats faustdick hinter den Ohren: es ist eine Hexe.' 
Eines Morgens ging ein hübscher junger Mann durch den Wald. Die Sonne schien hell, die V.gel sangen, und ein kühles Lüftchen strich durch das Laub, und er war voll Freude und Lust. Noch war ihm kein Mensch begegnet, als er pl.tzlich die alte Hexe erblickte, die am Boden auf den Knien sa. und Gras mit einer Sichel abschnitt. Eine ganze Last hatte sie schon in ihr Tragtuch geschoben, und daneben standen zwei K.rbe, die mit wilden Birnen und .pfeln angefüllt waren. 'Aber Mütterchen,' sprach er, 'wie kannst du das alles fortschaffen?, 'Ich mu. sie tragen, lieber Herr,' antwortete sie, 'reicher Leute Kinder brauchen es nicht. Aber beim Bauer hei.ts 
schau dich nicht um,  dein Buckel ist krumm. 
Wollt Ihr mir helfen?' sprach sie, als er bei ihr stehen blieb, 'Ihr habt noch einen geraden Buckel und junge Beine, es wird Euch ein leichtes sein. Auch ist mein Haus nicht so weit von hier: hinter dem Berge dort steht es auf einer Heide. Wie bald seid Ihr da hinaufgesprungen.' Der junge Mann empfand Mitleiden mit der Alten, 'zwar ist mein Vater kein Bauer,' antwortete er, 'sondern ein reicher Graf, aber damit Ihr seht, da. die Bauern nicht allein tragen k.nnen, so will ich Euer Bündel aufnehmen.' 'Wollt Ihrs versuchen,' sprach sie, 'so soll mirs lieb sein. Eine Stunde weit werdet Ihr freilich gehen müssen, aber was macht Euch das aus! Dort die .pfel und Birnen mü.t Ihr auch tragen.' Es kam dem jungen Grafen doch ein wenig bedenklich vor, als er von einer Stunde Wegs h.rte, aber die Alte lie. ihn nicht wieder los, packte ihm das Tragtuch auf den Rücken und hing ihm die beiden K.rbe an den Arm. 'Seht Ihr, es geht ganz leicht,' sagte sie. 'Nein, es geht nicht leicht,' antwortete der Graf und machte ein schmerzliches Gesicht, 'der Bündel drückt ja so schwer, als w.ren lauter Wackersteine darin, und die .pfel und Birnen haben ein Gewicht, als w.ren sie von Blei; ich kann kaum atmen.' Er hatte Lust, alles wieder abzulegen, aber die Alte lie. es nicht zu. 'Seht einmal,' sprach sie sp.ttisch, 'der junge Herr will nicht tragen, was ich alte Frau schon so oft fortgeschleppt habe. Mit sch.nen Worten sind sie bei der Hand, aber wenns Ernst wird, so wollen sie sich aus dem Staub machen. Was steht Ihr da,' fuhr sie fort, 'und zaudert, hebt die Beine auf. Es nimmt Euch niemand den Bündel wieder ab.' Solange er auf ebener Erde ging, wars noch auszuhalten, aber als sie an den Berg kamen und steigen mu.ten, und die Steine hinter seinen Fü.en hinabrollten, als w.ren sie lebendig, da gings über seine Kr.fte. Die Schwei.tropfen standen ihm auf der Stirne und liefen ihm bald hei., bald kalt über den Rücken hinab. 'Mütterchen,' sagte er, 'ich kann nicht weiter, ich will ein wenig ruhen.' 'Nichts da,' antwortete die Alte, 'wenn wir angelangt sind, so k.nne Ihr ausruhen, aber jetzt mü.t Ihr vorw.rts. Wer wei., wozu Euch das gut ist.' 'Alte, du wirst unversch.mt,' sagte der Graf und wollte das Tragtuch abwerfen, aber er bemühte sich vergeblich: es hing so fest an seinem Rücken, als wenn es angewachsen w.re. Er drehte und wendete sich, aber er konnte es nicht wieder loswerden. Die Alte lachte dazu und sprang ganz vergnügt auf ihrer Krücke herum. 'Erzürnt Euch nicht, lieber Herr,' sprach sie, 'Ihr werdet ja so rot im Gesicht wie ein Zinshahn. Tragt Euern Bündel mit Geduld, wenn wir zu Hause angelangt sind, so will ich Euch schon ein gutes Trinkgeld geben.' Was wollte er machen? er mu.te sich in sein Schicksal fügen und geduldig hinter der Alten herschleichen. Sie schien immer flinker zu werden und ihm seine Last immer schwerer. Auf einmal tat sie einen Satz, sprang auf das Tragtuch und setzte sich obendarauf; wie zaundürre sie war, so hatte sie doch mehr Gewicht als die dickste Bauerndirne. Dem Jünglinge zitterten die Knie, aber wenn er nicht fortging, so schlug ihn die Alte mit einer Gerte und mit Brennesseln auf die Beine. Unter best.ndigem .chzen stieg er den Berg hinauf und langte endlich bei dem Haus der Alten an, als er eben niedersinken wollte. Als die G.nse die Alte erblickten, streckten sie die Flügel in die H.he und die H.lse voraus, liefen ihr entgegen und schrien ihr 'wulle, wulle.' Hinter der Herde mit einer Rute in der Hand ging eine bejahrte Trulle, stark und gro., aber h..lich wie die Nacht. 'Frau Mutter,' sprach sie zur Alten, 'ist Euch etwas begegnet? Ihr seid so lange ausgeblieben.' 'Bewahre, mein T.chterchen,' erwiderte sie, 'mir ist nichts B.ses begegnet, im Gegenteil, der liebe Herr da hat mir meine Last getragen; denk d ir, als ich müde war, hat er mich selbst noch auf den Rücken genommen. Der Weg ist uns auch gar nicht lang geworden, wir sind lustig gewesen und haben immer Spa. miteinander gemacht.' Endlich rutschte die Alte herab, nahm dem jungen Mann den Bündel vom Rücken und die K.rbe vom Arm, sah ihn ganz freundlich an und sprach 'nun setzt Euch auf die Bank vor die Türe und ruht Euch aus. Ihr habt Euern Lohn redlich verdient, der soll auch, nicht ausbleiben.' Dann sprach sie zu der G.nsehirtin 'geh du ins Haus hinein, mein T.chterchen, es schickt sich nicht, da. du mit einem jungen Herrn allein bist, man mu. nicht .l ins Feuer gie.en; er k.nnte sich in dich verlieben.' Der Graf wu.te nicht, ob er weinen oder lachen sollte. 'Solch ein Sch.tzchen,' dachte er, 'und wenn es drei.ig Jahre jünger w.re, k.nnte doch mein Herz nicht rühren.' Indessen h.tschelte und streichelte die Alte ihre G.nse wie Kinder und ging dann mit ihrer Tochter in das Haus. Der Jüngling streckte sich auf die Bank unter einem wilden Apfelbaum. Die Luft war lau und mild: ringsumher breitete sich eine grüne Wiese aus, die mit Himmelsschlüsseln, wildem Thymian und tausend andern Blumen übers.t war: mittendurch rauschte ein klarer Bach, auf dem die Sonne glitzerte: und die wei.en G.nse gingen auf und ab spazieren oder pudelten sich im Wasser. 'Es ist recht lieblich hier,' sagte er, 'aber ich bin so müde, da. ich die Augen nicht aufbehalten mag: ich will ein wenig schlafen. Wenn nur kein Windsto. kommt und bI.st mir meine Beine vom Leib weg, denn sie sind mürb wie Zunder.' 
Als er ein Weilchen geschlafen hatte, kam die Alte und schüttelte ihn wach. 'Steh auf,' sagte sie, 'hier kannst du nicht bleiben. Freilich habe ich dirs sauer genug gemacht, aber das Leben hats doch nicht gekostet. Jetzt will ich dir deinen Lohn geben, Geld und Gut brauchst du nicht, da hast du etwas anderes.' Damit steckte sie ihm ein Büchslein in die Hand, das aus einem einzigen Smaragd geschnitten war. 'Bewahrs wohl,' setzte sie hinzu, 'es wird dir Glück bringen.' Der Graf sprang auf, und da er fühlte, da. er ganz frisch und wieder bei Kr.ften war, so dankte er der Alten für ihr Geschenk und machte sich auf den Weg, ohne nach dem sch.nen T.chterchen auch nur einmal umzublicken. Als er schon eine Strecke weg war, h.rte er noch aus der Ferne das lustige Geschrei der G.nse. 
Der Graf mu.te drei Tage in der Wildnis herumirren, ehe er sich herausfinden konnte. Da kam er in eine gro.e Stadt, und weil ihn niemand kannte, ward er in das k.nigliche Schlo. geführt, wo der K.nig und die K.nigin auf dem Thron sa.en. Der Graf lie. sich auf ein Knie nieder, zog das smaragdene Gef.. aus der Tasche und legte es der K.nigin zu Fü.en. Sie hie. ihn aufstehen, und er mu.te ihr das Büchslein hinaufreichen. Kaum aber hatte sie es ge.ffnet und hineingeblickt, so fiel sie wie tot zur Erde. Der Graf ward von den Dienern des K.nigs festgehalten und sollte in das Gef.ngnis geführt werden, da schlug die K.nigin die Augen auf und rief, sie sollten ihn freilassen, und jedermann sollte hinausgehen, sie wollte insgeheim mit ihm reden. 
Als die K.nigin allein war, fing sie bitterlich an zu weinen und sprach 'was hilft mir Glanz und Ehre, die mich umgeben, jeden Morgen erwache ich mit Sorgen und Kummer. Ich habe drei T.chter gehabt, davon war die jüngste so sch.n, da. sie alle Welt für ein Wunder hielt. Sie war so wei. wie Schnee, so rot wie Apfelblüte, und ihr Haar so gl.nzend wie Sonnenstrahlen. Wenn sie weinte, so fielen nicht Tr.nen aus ihren Augen, sondern lauter Perlen und Edelsteine. Als sie fünfzehn Jahr alt war, da lie. der K.nig alle drei Schwestern vor seinen Thron kommen. Da h.ttet Ihr sehen sollen, was die Leute für Augen machten, als die jüngste eintrat, es war als wenn die Sonne aufging. Der K.nig sprach 'meine T.chter, ich wei. nicht, wann mein letzter Tag kommt, ich will heute bestimmen, was eine jede nach meinem Tode erhalten soll. Ihr alle habt mich lieb, aber welche mich von euch am liebsten hat, die soll das Beste haben.' Jede sagte, sie h.tte ihn am liebsten. 'K.nnt ihr mirs nicht ausdrücken,' erwiderte der K.nig, 'wie lieb ihr mich habt? daran werde ichs sehen, wie ihrs meint.' Die .lteste sprach 'ich habe den Vater so lieb wie den sü.esten Zucker.' Die zweite 'ich habe den Vater so lieb wie mein sch.nstes Kleid.' Die jüngste aber schwieg. Da fragte der Vater 'und du, mein liebstes Kind, wie lieb hast du mich?, 'Ich wei. es nicht,' antwortete sie, 'und kann meine Liebe mit nichts vergleichen.' Aber der Vater bestand darauf, sie mü.te etwas nennen. Da sagte sie endlich 'die beste Speise schmeckt mir nicht ohne Salz, darum habe ich den Vater so lieb wie Salz.' Als der K.nig das h.rte, geriet er in Zorn und sprach 'wenn du mich so liebst als Salz, so soll deine Liebe auch mit Salz belohnt werden.' Da teilte er das Reich zwischen den beiden .ltesten, der jüngsten aber lie. er einen Sack mit Salz auf den Rücken binden, und zwei Knechte mu .ten sie hinaus in den wilden Wald führen. Wir haben alle für sie gefleht und gebeten,' sagte die K.nigin, 'aber der Zorn des K.nigs war nicht zu erweichen. Wie hat sie geweint, als sie uns verlassen mu.te! der ganze Weg ist mit Perlen bes.t worden, die ihr aus den Augen geflossen sind. Den K.nig hat bald hernach seine gro.e H.rte gereut, und hat das arme Kind in dem ganzen Wald suchen lassen, aber niemand konnte sie finden. Wenn ich denke, da. sie die wilden Tiere gefressen haben, so wei. ich mich vor Traurigkeit nicht zu fassen; manchmal tr.ste ich mich mit der Hoffnung, sie sei noch am Leben und habe sich in einer H.hle versteckt oder bei mitleidigen Menschen Schutz gefunden. Aber stellt Euch vor, als ich Euer Smaragdbüchslein aufmachte, so lag eine Perle darin, gerade der Art, wie sie meiner Tochter aus den Augen geflossen sind, und da k.nnt Ihr Euch vorstellen, wie mir der Anblick das Herz bewegt hat. Ihr sollt mir sagen, wie Ihr zu der Perle gekommen seid.' Der Graf erz.hlte ihr, da. er sie von der Alten im Walde erhalten h.tte, die ihm nicht geheuer vorgekommen w.re und eine Hexe sein mü.te; von ihrem Kinde aber h.tte er nichts geh.rt und gesehen. Der K.nig und die K.nigin fa.ten den Entschlu., die Alte aufzusuchen; sie dachten, wo die Perle gewesen w.re, da mü.ten sie auch Nachricht von ihrer Tochter finden. 
Die Alte sa. drau.en in der Ein.de bei ihrem Spinnrad und spann. Es war schon dunkel geworden, und ein Span, der unten am Herd brannte, gab ein sparsames Licht. Auf einmal wards drau.en laut, die G.nse kamen heim von der Weide und lie.en ihr heiseres Gekreisch h.ren. Bald hernach trat auch die Tochter herein. Aber die Alte dankte ihr kaum und schüttelte nur ein wenig mit dem Kopf. Die Tochter setzte sich nieder, nahm ihr Spinnrad und drehte den Faden so flink wie ein junges M.dchen. So sa.en beide zwei Stunden, und sprachen kein Wort miteinander. Endlich raschelte etwas am Fenster und zwei feurige Augen glotzten herein. Es war eine alte Nachteule, die dreimal 'uhu, schrie. Die Alte schaute nur ein wenig in die H.he, dann sprach sie 'jetzt ists Zeit, T.chterchen, da. du hinausgehst, tu deine Arbeit.' 
Sie stand auf und ging hinaus. Wo ist sie denn hingegangen?, über die Wiesen immer weiter bis in das Tal. Endlich kam sie zu einem Brunnen, bei dem drei alte Eichb.ume standen. Der Mond war indessen rund und gro. über dem Berg aufgestiegen, und es war so hell, da. man eine Stecknadel h.tte finden k.nnen. Sie zog eine Haut ab, die auf ihrem Gesicht lag, bückte sich dann zu dem Brunnen und fing an sich zu waschen. Als sie fertig war, tauchte sie auch die Haut in das Wasser und legte sie dann auf die Wiese, damit sie wieder im Mondschein bleichen und trocknen sollte. Aber wie war das M.dchen verwandelt! So was habt ihr nie gesehen! Als der graue Zopf abfiel, da quollen die goldenen Haare wie Sonnenstrahlen hervor und breiteten sich, als w.rs ein Mantel, über ihre ganze Gestalt. Nur die Augen blitzten heraus so gl.nzend wie die Sterne am Himmel, und die Wangen schimmerten in sanfter R.te wie die Apfelblüte. 
Aber das sch.ne M.dchen war traurig. Es setzte sich nieder und weinte bitterlich. Eine Tr.ne nach der andern drang aus seinen Augen und rollte zwischen den langen Haaren auf den Boden. So sa. es da und w.re lange sitzen geblieben, wenn es nicht in den .sten des nahestehenden Baumes geknittert und gerauscht h.tte. Sie sprang auf wie ein Reh, das den Schu. des J.gers vernimmt. Der Mond ward gerade von einer schwarzen Wolke bedeckt, und im Augenblick war das M.dchen wieder in die alte Haut geschlüpft, und verschwand wie ein Licht, das der Wind ausbl.st. 
Zitternd wie ein Espenlaub lief sie zu dem Haus zurück. Die Alte stand vor der Türe, und das M.dchen wollte ihr erz.hlen, was ihm begegnet war, aber die Alte lachte freundlich und sagte 'ich wei. schon alles.' Sie führte es in die Stube und zündete einen neuen Span an. Aber sie setzte sich nicht wieder zu dem Spinnrad, sondern sie holte einen Besen und fing an zu kehren und zu scheuern. 'Es mu. alles rein und sauber sein,' sagte sie zu dem M.dchen. 'Aber, Mutter,' sprach das M.dchen, 'warum fangt Ihr in so sp.ter Stunde die Arbeit an? was habt Ihr vor!' 'Wei.t du denn, welche Stunde es ist?, fragte die Alte. 'Noch nicht Mitternacht,' antwortete das M.dchen, 'aber schon elf Uhr vorbei.' 'Denkst du nicht daran,' fuhr die Alte fort, 'da. du heute vor drei Jahren zu mir gekommen bist? Deine Zeit ist aus, wir k.nnen nicht I.nger beisammen bleiben.' Das M.dchen erschrak und sagte 'ach, liebe Mutter, wollt Ihr mich versto.en? wo soll ich hin? ich habe keine Freunde und keine Heimat, wohin ich mich wenden kann. Ich habe alles getan, was Ihr verlangt habt, und Ihr seid immer zufrieden mit mir gewesen: schickt mich nicht fort.' Die Alte wollte dem M.dchen nicht sagen, was ihm bevorstand. 'Meines Bleibens ist nicht l.nger hier,' sprach sie zu ihm, 'wenn ich aber ausziehe, mu. Haus und Stube sauber sein: darum halt mich nicht auf in meiner Arbeit. Deinetwegen sei ohne Sorgen, du sollst ein Dach finden, unter dem du wohnen kannst, und mit dem Lohn, den ich dir geben will, wirst du auch zufrieden sein.' 'Aber sagt mir nur, was ist vor?' fragte das M.dchen weiter. 'Ich sage dir nochmals, st.re mich nicht in meiner Arbeit. Rede kein Wort weiter, geh in deine Kammer, nimm die Haut vom Gesicht und zieh das seidene Kleid an, das du trugst, als du zu mir kamst, und dann harre in deiner Kammer, bis ich dich rufe.' 
Aber ich mu. wieder von dem K.nig und der K.nigin erz.hlen, die mit dem Grafen ausgezogen waren und die Alte in der Ein.de aufsuchen wollten. Der Graf war nachts in dem Walde von ihnen abgekommen, und mu.te allein weitergehen. Am andern Tag kam es ihm vor, als bef.nde er sich auf dem rechten Weg. Er ging immer fort, bis die Dunkelheit einbrach, da stieg er auf einen Baum und wollte da übernachten, denn er war besorgt, er m.chte sich verirren. Als der Mond die Gegend erhellte, so erblickte er eine Gestalt, die den Berg herabwandelte. Sie hatte keine Rute in der Hand, aber er konnte doch sehen, da. es die G.nsehirtin war, die er früher bei dem Haus der Alten gesehen hatte. 'Oho!, rief er, 'da kommt sie, und habe ich erst die eine Hexe, so soll mir die andere auch nicht entgehen.' Wie erstaunte er aber, als sie zu dem Brunnen trat, die Haut ablegte und sich wusch, als die goldenen Haare über sie herabfielen, und sie so sch.n war, wie er noch niemand auf der Welt gesehen hatte. Kaum da. er zu atmen wagte, aber er streckte den Hals zwischen dem Laub so weit vor, als er nur konnte, und schaute sie mit unverwandten Blicken an. Ob er sich zu weit überbog, oder sonst schuld war, pI.tzlich krachte der Ast, und in demselben Augenblick schlüpfte das M.dchen in die Haut, sprang wie ein Reh davon, und da der Mond sich zugleich bedeckte, so war sie seinen Blicken entzogen. 
Kaum war sie verschwunden, so stieg der Graf von dem Baum herab und eilte ihr mit behenden Schritten nach. Er war noch nicht lange gegangen, so sah er in der D.mmerung zwei Gestalten über die Wiese wandeln. Es war der K.nig und die K.nigin, die hatten aus der Ferne das Licht in dem H.uschen der Alten erblickt und waren drauf zugegangen. Der Graf erz.hlte ihnen, was er für Wunderdinge bei dem Brunnen gesehen h.tte, und sie zweifelten nicht, da. das ihre verlorene Tochter gewesen w.re. Voll Freude gingen sie weiter und kamen bald bei dem H.uschen an: die G.nse sa.en ringsherum, hatten den Kopf in die Flügel gesteckt und schliefen, und keine regte sich nicht. Sie schauten zum Fenster hinein, da sa. die Alte ganz still und spann, nickte mit dem Kopf und sah sich nicht um. Es war ganz sauber in der Stube, als wenn da die kleinen Nebelm.nnlein wohnten, die keinen Staub auf den Fü.en tragen. Ihre Tochter aber sahen sie nicht. Sie schauten das alles eine Zeitlang an, endlich fa.ten sie sich ein Herz und klopften leise ans Fenster. Die Alte schien sie erwartet zu haben, sie stand auf und rief ganz freundlich 'nur herein, ich kenne euch schon.' Als sie in die Stube eingetreten waren, sprach die Alte 'den weiten Weg h.ttet ihr euch sparen k.nnen, wenn ihr euer Kind, das so gut und liebreich ist, nicht vor drei Jahren ungerechterweise versto.en h.ttet. Ihr hats nichts geschadet, sie hat drei Jahre lang die G.nse hüten müssen: sie hat nichts B.ses dabei gelernt, sondern ihr reines Herz behalten. Ihr aber seid durch die Angst, in der ihr gelebt habt, hinl.nglich gestraft.' Dann ging sie an die Kammer und rief 'komm heraus, mein T.chterchen.' Da ging die Türe auf, und die K.nigstochter trat heraus in ihrem seidenen Gewand mit ihren goldenen Haaren und ihren leuchtenden Augen, und es war, als ob ein Engel vom Himmel k.me. 
Sie ging auf ihren Vater und ihre Mutter zu, fiel ihnen um den Hals und kü.te sie: es war nicht anders, sie mu.ten alle vor Freude weinen. Der junge Graf stand neben ihnen, und als sie ihn erblickte, ward sie so rot im Gesicht wie eine Moosrose; sie wu.te selbst nicht warum. Der K.nig sprach 'liebes Kind, mein K.nigreich habe ich verschenkt, was soll ich dir geben?, 'Sie braucht nichts,' sagte die Alte, 'ich schenke ihr die Tr.nen, die sie um euch geweint hat, das sind lauter Perlen, sch.ner, als sie im Meer gefunden werden, und sind mehr wert als euer ganzes K.nigreich. Und zum Lohn für ihre Dienste gebe ich ihr mein H.uschen.' Als die Alte das gesagt hatte, verschwand sie vor ihren Augen. Es knatterte ein wenig in den W.nden, und als sie sich umsahen, war das H.uschen in einen pr.chtigen Palast verwandelt, und eine k.nigliche Tafel war gedeckt, und die Bedienten liefen hin und her. 
Die Geschichte geht noch weiter, aber meiner Gro.mutter, die sie mir erz.hlt hat, war das Ged.chtnis schwach geworden: sie hatte das übrige vergessen. Ich glaube immer, die sch.ne K.nigstochter ist mit dem Grafen verm.hlt worden, und sie sind zusammen in dem Schlo. geblieben und haben da in aller Glückseligkeit gelebt, solange Gott wollte. Ob die schneewei.en G.nse, die bei dem H.uschen gehütet wurden, lauter M.dchen waren (es brauchts niemand übelzunehmen), welche die Alte zu sich genommen hatte, und ob sie jetzt ihre menschliche Gestalt wieder erhielten und als Dienerinnen bei der jungen K.nigin blieben, das wei. ich nicht genau, aber ich vermute es doch. Soviel ist gewi., da. die Alte keine Hexe war, wie die Leute glaubten, sondern eine weise Frau, die es gut meinte. Wahrscheinlich ist sie es auch gewesen, die der K.nigstochter schon bei der Geburt die Gabe verliehen hat, Perlen zu weinen statt der Tr.nen. Heutzutage kommt das nicht mehr vor, sonst k.nnten die Armen bald reich werden. 
 

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