英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 » 德语听力 » 德语听力短文:历史上的今天 » 德语听力:历史上的今天2017年 » 正文

Leonard Bernstein springt ein und startet Weltkarriere(11.14)

时间:2018-11-30来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Weltkarriere
Manchmal braucht man im Leben einfach nur eines, nämlich eine Chance. Wenn man diese – einzige – Chance dann kriegt, sollte man allerdings schon auch bereit dafür sein… wie der junge Leonard Bernstein. Autor: Johannes Roßteuscher
Es ist die ewige Geschichte des Lehrlings, der für den großen Meister einspringt. Des Flugschülers, der einen Airbus sicher landen soll. Oder des unbekannten Dirigenten, der für den erkrankten Maestro die Premiere dirigiert.  "Ich kann diese Geschichte kaum noch hören: Er sprang für den erkrankten Bruno Walter ein …", sagte Leonard Bernstein später selbst über die ganze Angelegenheit.
 
Wenn der Lehrling für den Meister
Am Sonntag, den 14. November 1943 dirigierte Leonard Bernstein, 25 Jahre alt, das weltberühmte New York Philharmonic Orchestra. In der weltberühmten Carnegie Hall. Das Konzert wurde landesweit im Rundfunk übertragen. Am nächsten Tag berichtete die New York Times darüber auf ihrer Titelseite.
 
Es war ja schon eine Sensation gewesen, dass Bernstein mit 25 Jahren Dirigier-Assistent bei diesem Orchester geworden war. Niemand in Leonard Bernsteins jüdisch-ukrainischer Familie war Musiker oder irgendwas vergleichbares gewesen. Leonard bekam als Zehnjähriger zufällig ein Klavier geschenkt, brachte sich selbst Harmonielehre bei, setzte gegen seine Eltern Klavierunterricht durch, wurde schnell sehr gut und studierte schließlich Musikwissenschaften und Musik. Die Dirigierklasse verließ er mit Bestnoten.
 
Auf in den Big Apple
Mit 23 zog er nach New York, dirigierte, komponierte und feierte ein bisschen herum – aber die Großen der US-Musikszene hatten das gutaussehende Ausnahmetalent mit den großen Ohren längst unter Beobachtung. An Bernsteins 25. Geburtstag fragte ihn Artur Rodzinski, Chef der New Yorker Philharmoniker, ob er dessen Assistent werden wollte. Gott habe ihm die Empfehlung gegeben. Bernstein fand an dieser Empfehlung nichts auszusetzen und sagte ja.
 
Und nur zweieinhalb Monate später war es dann schon so weit: Die Dirigentenlegende Bruno Walter sollte die New Yorker dirigieren – und wurde krank. Chefdirigent Rodzinski weilte auf seiner Farm, eingeschneit. Und auch das noch: Bernstein hatte nach einem eigenen Konzert bis vier Uhr früh gefeiert – obwohl er schon gewusst hatte, dass Walter fiebrig war. Es half nichts: Am Vormittag rief der Orchestermanagermanager an: Bruno Walter krank, für eine Probe keine Zeit mehr, Walter will am Krankenbett die Partitur noch einmal mit Dir durchgehen. Bernstein fuhr ans Krankenbett und dann in die Carnegiehall – und war entgegen seines Naturells doch ein wenig aufgeregt. Keines der Stücke außer der geplanten Zugabe hatte er je dirigiert.
 
Aber alles ging gut. Bei jedem Stück wurde der Applaus – des tatsächlich anfangs skeptischen – Publikums stärker und steigerte sich schließlich zu Ovationen. Leonards elfjähriger Bruder Burton schrieb später, das Publikum habe am Ende gebrüllt wie ein einziges großes Tier. Und der große Bruder: Verbeugte sich artig, ließ, wie sein Bruder schrieb, sein tolles Lächeln aufblitzen – und schaute bei jedem Mal noch hohläugiger aus.
 
Danach habe er vier Whiskys gekippt und sich großartig gefühlt, sagte Bernstein später. Und wohl auch kapiert, was da passiert war. Oder wie es ein Violinist des Orchesters ausdrückte. Es war wie im Film: "A star was born."
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
------分隔线----------------------------