Stellt euch ein Qualifikationsspiel für die Fußballweltmeisterschaft vor und keiner geht hin. Das ist eine ziemlich traurige Vorstellung.
Heimspiel 7.500 km weit weg von zu Hause
Genauso ging es am Dienstag der syrischen Fußballnationalmannschaft. Die Spieler wollen sich für die Weltmeisterschaft in zwei Jahren in Russland qualifizieren. Für ein Land, in dem gerade ein Bürgerkrieg herrscht, ist das nicht so einfach.
Fußballspielen im Bürgerkrieg - zu gefährlich
Ein volles Stadion mitten in einem Bürgerkrieg - undenkbar. Viel zu gefährlich, denn es könnte das Ziel von Angriffen sein. In einem Bürgerkrieg kämpfen verschiedene Volksgruppen innerhalb eines Landes gegeneinander. Seit fünf Jahren ist in Syrien kein normaler Alltag mehr möglich. Auch nicht für Fußballspieler. Viele Menschen sind schon aus dem Land geflohen, und die besten Fußballspieler Syriens spielen längst in Mannschaften im Ausland.
Syrisches Heimspiel in Malaysia
Wenn die syrischen Nationalspieler zusammenkommen, um für ihr Land zu spielen, müssen sie das in fernen Ländern tun. Heimspiele kann man das also gar nicht nennen, denn sie finden in weit entfernten sicheren Ländern statt. Meistens vor fast leeren Zuschauerrängen. Heute hat Syrien im asiatischen Land Malaysia gegen die Mannschaft aus dem Nachbarland Iran gespielt. Das Spiel ist 0 zu 0 ausgegangen.
Kann eine Mannschaft ein zerstrittenes Land vertreten?