Der heimische Flusskrebs ist vom Aussterben bedroht.
In Nieheim im Kreis Höxter startet am Samstag eine Rettungsaktion für Flusskrebse. Früher gab es die Krabbeltiere in fast jedem Bach in Deutschland, bei vielen Deutschen standen sie sogar auf dem Speiseplan. Aber mittlerweile ist der bei uns beheimatete Flusskrebs vom Aussterben bedroht.
Die Krebse sollen sich in einem eigenen Teich vermehren
Die Nieheimer haben extra einen kleinen Teich hergerichtet, dort sollen die Flusskrebse in Zukunft leben. Ganz abgeschieden.
Denn das Problem ist, dass sich in den Flüssen in Deutschland mittlerweile eine Krebs-Art aus Amerika verbreitet hat. Und diese Tiere tragen eine Krankheit mit sich herum, die ihnen selbst nichts anhaben kann. Für die Krebse hier aus Europa ist sie aber tödlich.
Noch weitere Rettungsaktionen geplant
In dem Teich in Nieheim lebt der europäische Flusskrebs deswegen isoliert. Aber schön haben die 150 Tiere, die dort morgen freigelassen werden, es trotzdem: drei junge Leute aus Nieheim haben extra etwas Ton in den Teich geschüttet. In dieses weiche Gestein können die Flusskrebse sich dann kleine Höhlen graben, denn darin wohnen sie am liebsten.
Rund um den Teich wurden außerdem Bänke und Info-Tafeln aufgestellt, damit die Leute mitbekommen, dass der europäische Flusskrebs vom Aussterben bedroht ist. Bis zum Ende des Jahres soll es so eine Rettungsaktion noch an drei weiteren Orten in Nordrhein-Westfalen geben.