Viele Lehrer in der Türkei dürfen nicht unterrichten

Für 18 Millionen Kinder in der Türkei war am Montag der erste Schultag nach den großen Sommerferien. Viele Lehrer kamen nicht in die Schule.

Tausende Lehrer sind entlassen worden

 

Drei Monate lang hatten die Jungs und Mädchen in der Türkei Ferien. Montagmorgen saßen sie alle wieder in ihren Klassenzimmern. Allerdings vermissten viele Kinder ihren Klassenlehrer. Viele tausend Lehrerinnen und Lehrer in der Türkei wurden während der Sommerferien entlassen. Sie dürfen nie wieder an einer Schule in der Türkei unterrichten.

Die türkische Regierung hat hart durchgegriffen und viele Lehrer entlassen, weil sie meint: Diese Lehrer sind gefährlich. Diese Lehrer sollen nämlich angeblich die Leute unterstützt haben, die am 15. Juli die türkische Regierung stürzen wollten.

Sie sollen gegen Präsident Erdogan gewesen sein

 

Am 15. Juli, also mitten in den Sommerferien, hatten Generäle und Soldaten der türkischen Armee versucht, Präsident Erdogan gefangen zu nehmen und dann selbst die Macht in der Türkei zu übernehmen. Viele Menschen kämpften in der Nacht vom 15. Juli gegen die Soldaten. Am Schluss gaben die Soldaten auf. Alle, die irgendwie an diesem Angriff auf die Regierung beteiligt waren, werden jetzt bestraft, egal, ob es nun Soldaten sind oder Lehrer.

Viele Lehrer in der Türkei wehren sich gegen den Vorwurf, sie hätten etwas mit den Kämpfen vom 15. Juli zu tun, aber die Regierung bleibt hart: Tausende Lehrer dürfen nicht wieder zurück an die Schule.

Neue Lehrer ersetzen entlassene Kollegen

 

Stattdessen sollen viele neue Lehrer eingestellt werden. Das wird aber noch ein bisschen dauern. Heute, am ersten Schultag nach den Ferien, merkte man, dass etliche Lehrer fehlen. Manche Klassen wurden einfach zusammengelegt, damit für keinen Schüler der Unterricht ausfällt.