Umweltministerin Barbara Hendricks will mehr Mitbestimmung auch in anderen Politik-Bereichen.
Wir konsumieren in Deutschland - wie in anderen europäischen Ländern auch, einfach zu viel: wir kaufen zum Beispiel zu oft neue Fernseher, für die irgendwo auf der Welt die nötigen metalle aus dem Boden geholt werden müssen. Der schwarze Plastikrahmen besteht aus Kunststoff, und das ist Erdöl.
Aber wir kaufen auch zu oft neue Kleidung, neue Autos, neue Regenjacken, neue Uhren und Computer. Das kann nicht mehr lange so weitergehen. Die deutsche Umweltministerin Barbara Hendricks will das ändern.
Nicht immer alles wegschmeißen
Produkte sollen länger haltbar bleiben, also gut funktionieren, und wenn sie veraltet sind, sollen sie mit Ersatzteilen auf den neuesten Stand gebracht werden. Ohne gleich den ganzen Fernseher und die Waschmaschine wegwerfen zu müssen.
Vor allem aber will die Umweltministerin, dass die Bauern umweltfreundlicher arbeiten. Denn die Landwirtschaft entscheidet ganz wesentlich darüber, wie es der Natur in Deutschland geht und damit Tieren und wildwachsenden Pflanzen.
Bei der Landwirtschaft mitreden
Doch über die Landwirtschaft entscheidet bisher allein der Bundeslandwirtschaftsminister. Deshalb verlangt die Umweltministerin jetzt ein Mitspracherecht bei allen Entscheidungen, die Auswirkungen auf unsere Umwelt haben. Zum Beispiel auch beim Autoverkehr.
Die anderen Minister in der Bundesregierung freuen sich nicht darüber. Sie wollen über "ihre" Bereiche allein entscheiden. Aber für die Umwelt und das Weltklima wäre so ein Mitspracherecht der Umweltministerin ganz wichtig.