Ein Jahr lang haben sechs Wissenschaftler auf einer Mars-Station verbracht. Dazu musste sie aber nicht auf einen anderen Planeten reisen.
Spazieren gehen nur im Raumanzug
Könnt ihr euch vorstellen, ein ganzes Jahr von zu Hause weg zu sein? Mit fünf anderen, wildfremden Leuten zusammenzuleben? Gefangen in einer Wohnung? Spazierengehen nur im Raumanzug? Und dann noch ganz weit entfernt - auf dem Mars? Genau das haben Forscher gemacht. Na gut, sie waren nicht wirklich auf dem Mars, sondern nur auf Hawaii. Sie haben also nur nachgestellt, wie es sich auf dem Mars leben ließe.
Endlich wieder frisches Obst!
Am Sonntag durften sie ihre Unterkunft auf Hawaii dann nach einem Jahr verlassen - endlich wieder ohne Raumanzüge. Am meisten haben sie sich auf frisches Obst und Gemüse und auf das Schwimmen im Meer gefreut. Und das haben sich die Forscher auch richtig verdient.
Kino, Kochen, Musizieren
Am Schlimmsten war die Langeweile, sagen sie, wenn nichts zu tun war und man aufeinander hockte. Regelmäßige Kino-Abende oder gemeinsames Kochen und Backen waren willkommene Abwechslungen. Dabei war Erfindungsreichtum wichtig: War das Mehl alle, wurde für den Kuchenteig Bananenmus genommen. Und sogar Musik gab es in der Mars-Station auf Hawaii: mit Ukulelen - Mini-Gitarren - und Mundharmonika wurde musiziert.
Wasser aus staubtrockenem Boden
Doch Arbeit gab's auch genug: Es war auch eine Forscherin aus Deutschland dabei und die hat versucht, aus dem staubtrockenen Vulkangestein rund um die Station Wasser zu gewinnen. Und das hat geklappt. Wenn es dann auch auf dem Mars funktioniert, könnte es dort für ein Gewächshaus mit frischem Obst und Gemüse reichen.
Übrigens ist die Mars-Station mit sechs Personen gestartet und mit sieben zu Ende gegangen. Denn in dem Jahr auf der Station hat sich Nachwuchs eingestellt.