Der Deutsche Kinderschutzbund schlägt Alarm. In Deutschland sterben in jeder Woche drei Kinder - durch Gewalt oder Vernachlässigung.
Gewalt und Vernachlässigung nehmen zu
Immer öfter müssen Jugendämter in Familien eingreifen, da das Wohl der Kinder zu Hause bedroht ist. Es kann sein, dass ihre Eltern keine Zeit haben, sich um sie zu kümmern, dass sie nicht genug Geld haben, um ihnen genug zu essen zu kaufen. Und es kann auch sein, dass sie mit der Erziehung ihrer Kinder einfach überfordert sind. Dann schlagen sie vielleicht zu, wenn andere Eltern in der gleichen Situation ihre Kinder vielleicht nur ermahnen würden.
Viel mehr Kinder in der Notaufnahme
Dr. Tanja Brüning ist Ärztin der Kinderambulanz in der Dattelner Kinderklinik und macht unter anderem auch neue Familienformen dafür verantwortlich: "Es gibt ja nicht mehr so die klassische Großfamilie oder das man mal die Oma fragen kann", meint sie. Sie hat beobachtet, dass die Zahl der Kinder, die sie wegen Gewalt und Vernachlässigung behandeln muss, seit 2011 dramatisch gestiegen ist. 2011 waren es 150 Kinder, 2015 waren es schon 750 Kinder.
Armut und Überforderung der Eltern