Noch immer haben manche Menschen etwas gegen Lesben und Schwule.
Homophobie richtet sich gegen Lesben und Schwule
Ein Mann liebt einen Mann, eine Frau liebt eine Frau. So ganz ungewöhnlich ist das auch heute noch nicht - auch wenn in Deutschland und in den meisten anderen Ländern der Erde Lesben und Schwule vom Gesetz nicht mehr oder nur noch wenig benachteiligt werden.
Das war nicht immer so, und in rund 70 Ländern werden Homosexuelle immer noch bestraft. Deshalb ist an jedem 17. Mai der "Tag gegen Homophobie" - damit ist der Hass gegenüber Homosexuellen gemeint.
Homosexuelle galten früher als krank
1990, also vor 26 Jahren, fällte die Weltgesundheitsorganisation eine wichtige Entscheidung: Sie beschloss, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Über viele Jahrhunderte hinweg hatten die Menschen als krank gegolten, die einen Menschen des eigenen Geschlechts liebten und mit ihm Sex hatten. Lesben und vor allem Schwule mussten ihre Liebe heimlich leben, weil sie verboten war. Sie konnten dafür heftig bestraft werden.
In Ländern wie Russland und Somalia zum Beispiel ist es noch immer sehr gefährlich, lesbisch oder schwul zu sein. Und auch bei uns gibt es nicht nur Menschen, die Homosexualität ganz normal finden - viele haben noch immer etwas gegen Lesben und Schwule. Sie greifen sie auf der Straße an, wenn sie sich küssen. Sie reden schlecht über sie und lachen sie aus. Die Leute, die auf Homosexuelle losgehen, haben eigentlich Angst vor ihnen, sagen Experten.
Homosexuelle dürfen inzwischen heiraten
Manchmal verstoßen auch Eltern ihre Kinder wenn die lesbisch oder schwul sind. Das kommt oft daher, dass die Eltern sich für ihre Kinder schämen. Sie haben Angst davor, dass sie selbst zum Beispiel in ihrem Dorf ausgestoßen werden - auch wenn Lesben und Schwule in Deutschland und den meisten anderen Ländern inzwischen heiraten dürfen.
Der "Tag gegen Homophobie" erinnert daran, dass trotz aller gesetzlichen Verbesserungen es immer noch lebensgefährlich sein kann, homosexuell zu sein.