Die Partei "Alternative für Deutschland" will Gebetsrufer verbieten und Frauen nicht mehr erlauben, sich zu verschleiern.
Gegen Flüchtlinge in Deutschland
Die "Alternative für Deutschland", kurz AfD, ist eine noch recht junge Partei. Bei den Landtagswahlen im März in Sachsen-Anhalt hat sie ihr bisher bestes Ergebnis eingefahren. Fast jeder vierte Wähler in dem Bundesland hat für die AfD gestimmt. Die Partei hatte sich vor der Wahl klar gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung ausgesprochen. Jetzt geht die AfD noch einen Schritt weiter und sagt, dass der Islam ihrer Meinung nach in Deutschland keinen Platz habe.
Keine Muezzins, keine Minarette
Die AfD will einen klaren Kurs gegen den Islam einschlagen. Die Partei fordert, Muezzins und Minarette in Deutschland zu verbieten - also sowohl die Gebetsrufer als auch die Türme der Moscheen, von denen aus sie die Muslime zum Beten rufen. Außerdem sollen sich muslimische Frauen ihrer Meinung nach nicht mehr am ganzen Körper verschleiern dürfen. Und sie wollen, dass Koranschulen und Moscheen schärfer kontrolliert und unter Umständen auch geschlossen werden.
All das will die AfD in ihr erstes Parteiprogramm aufnehmen, das sie in zwei Wochen auf einem Parteitag beschließen wird. Denn die Partei ist der Meinung, dass der Islam mit der Freiheit und Demokratie in Deutschland nicht vereinbar sei.
Andere Politiker sind entsetzt
Viele Politiker anderer Parteien und der Zentralrat der Muslime in Deutschland sind entsetzt über die Aussagen der AfD. Sie verweisen auf die Religionsfreiheit, die im Grundgesetz festgeschrieben ist - dem wichtigsten Gesetz Deutschlands. Das Gesetz besagt, dass jeder seinen Glauben frei wählen und seine Religion ungestört ausüben darf.
Viele Politiker sehen daher nicht im Islam eine Gefahr für die Freiheit in Deutschland, sondern in der Partei AfD. Sie würde Ängste, Hass und Rassismus anheizen und sei damit mitverantwortlich für Anschläge auf Flüchtlingsheime.