Obwohl immer mehr Menschen einen Job haben, ist jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen.
Fast 2,5 Mio. Kinder von Armut betroffen
Seit Jahren sinkt in Deutschland die Arbeitslosigkeit, immer mehr Menschen haben einen Job, die Löhne steigen. Aber trotzdem ist noch fast jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Knapp 2,5 Millionen Kinder leben in Familien, die als arm oder armutsgefährdet gelten. Armut in Deutschland bedeutet aber etwas anderes als zum Beispiel Armut in Afrika. Es kommt darauf an, wie man Armut versteht. In Deutschland gelten Familien als arm, wenn sie weniger Geld zur Verfügung haben als die meisten anderen Familien. Die sogenannte Armutsgrenze liegt zurzeit bei knapp 2000 Euro für eine Familie mit zwei Kindern.
Regionale Unterschiede
Je nach Region gibt es große Unterschiede. In Bremen lebt jedes dritte Kind in einem armen Haushalt - in Oberbayern, der Oberpfalz und Thüringen ist es nur jedes zehnte Kind. Bei uns in Nordrhein-Westfalen ist mehr als jedes vierte Kind von Armut betroffen, in den letzten Jahren sind es immer mehr geworden. Am weitesten verbreitet ist die Kinderarmut im Osten Deutschlands. Die Forscher der Hans-Böckler-Stiftung glauben, dass das an der höheren Arbeitslosigkeit liegt und der höheren Zahl der Alleinerziehenden Mütter oder Väter.
Weiterer Anstieg erwartet