In der französischen Hauptstadt sind dabei mehr als 120 Menschen gestorben.
Sarah: Am Samstagmorgen und am Freitagabend ist etwas Schlimmes passiert. In Paris, der Hauptstadt in unserem Nachbarland Frankreich, gab es in der Nacht einen schrecklichen Anschlag, Christina vom Klicker ist da, Christina, Du verfolgst die Nachrichtenlage seit heute Morgen, was ist da passiert?
Christina: Das, was in Paris geschehen ist, nicht einfach in einer kurzen Meldung zu schildern. Am Freitagabend und am Samstagmorgen sind bei Attentaten mehr als 120 Menschen gestorben. Die Täter haben an mehreren Stellen in Paris versucht, absichtlich möglichst viele Menschen umzubringen. Die meisten Menschen auch hier in Deutschland sind geschockt.
Sarah: Wo fanden diese Attentate statt?
Christina: Ein Ort war zum Beispiel in der Nähe vom Fußballstadion in Paris, wo gerade das Fußballspiel Frankreich gegen Deutschland stattfand. Viele haben sich das ja abends im Fernsehen angeschaut. Dabei waren plötzlich zwei Explosionen zu hören, aber das konnte zu dem Zeitpunkt noch niemand so richtig zuordnen. Einige dachten, das seien Böller, die Hooligans gezündet hätten, weil das bei solchen Spielen auch öfter vorkommt. Aber dann wurden der französische Präsident François Hollande und der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach der ersten Halbzeit aus dem Stadion gebracht. Und da haben sich schon einige gedacht: da ist was nicht in Ordnung. Trotzdem wurde ganz normal bis zum Schluss zu Ende gespielt, Frankreich schoss noch das 2 : 0. Das war aber schnell egal.
Die Sportreporter waren eigentlich darauf vorbereitet, das Spiel zu analysieren, stattdessen standen plötzlich die Anschläge im Vordergrund. Die 80.000 Zuschauer im Stadion wussten über eine halbe Stunde nicht, was sie machen sollten, viele stürmten auf das Spielfeld, auch weil aus Sicherheitsgründen viele Ausgänge geschlossen waren. Langsam wurden sie dann herausgeleitet. Die deutsche Nationalmannschaft musste sogar im Stadion übernachten.
Sarah: Das war aber nur einer mehreren Orten, oder?
Christina: Ja, es hat an mehreren Orten in Paris gleichzeitig Attentate gegeben. Es gab drei Explosionen vor dem Stadion, dann kam es zu Schießereien in einem Ausgehviertel im Osten von Paris. Da haben mehrere Männer vor einigen Restaurants um sich geschossen, außerdem gab es schwere Schießereien in einem Konzertsaal. Dort starben die meisten Menschen. Bis die Polizei die Attentäter an den verschiedenen Orten stoppen konnte, gab es über 120 Tote und mehr als 250 Verletzte.
Sarah: Weiß die Polizei schon, wer dafür verantwortlich ist?
Christina: Wir Journalisten wissen noch nicht viel. Zuletzt wurde gemeldet, dass der sogenannte "Islamische Staat" sich zu den Anschlägen bekannt hat. Der so genannte "Islamische Staat" ist eine Terrorgruppe. Sein Ziel ist Angst und Schrecken zu verbreiten unter Menschen, die anders denken als sie. Die Terroristen sagen, sie kämpfen für den Islam, aber auch die meisten Moslems verurteilen die Taten des so genannten "Islamischen Staates" aufs Schärfste.
Acht der Attentäter sollen tot sein, aber die Polizei geht davon aus, dass noch mehr Leute im Hintergrund dabei geholfen haben, die Anschläge genau zu planen. Denn sie haben ja an mehreren verschiedenen Orten gleichzeitig stattgefunden. Daher glaubt auch die Polizei, dass es Terroristen waren, aber bis jetzt gibt es noch keine Beweise dafür.
Sarah: Wie sieht es denn jetzt in Paris aus?
Christina: In der Stadt ist ungewöhnlich wenig los. Der französische Präsident hat den Leuten gestern Abend sogar empfohlen zu Hause zu bleiben. 1.500 zusätzliche Soldaten sind in die Stadt gekommen, um die Einwohner besser zu schützen. Sie kontrollieren zum Beispiel die Eingänge zur Metro, also zur U-Bahn, und zu anderen öffentlichen Gebäuden, Geschäften und auch Märkte. Einige Metrostationen bleiben ganz geschlossen.
An diesem Samstag und wahrscheinlich auch in den nächsten Tagen bleiben auch Schwimmbäder, Sporthallen, Museen und Bibliotheken zu, weil solche Orte schwer zu schützen sind. In der ganzen Welt gibt es Entsetzen darüber, auch die deutsche Bundeskanzlerin hat den Franzosen ihr Mitgefühl ausgedrückt:
"Wir, die deutschen Freunde, wir fühlen uns ihnen so nah, wir weinen mit ihnen."
Sarah: Vielen Dank Christina für diese Informationen, wir werden euch im Klicker weiter auf dem Laufenden halten. Auf jeden Fall, wir werden ab Montag weiter berichten, wie es den Menschen in Paris geht und was die Polizei bis dahin herausgefunden hat.