Die Geburtsstunde der Bundeswehr war vor 60 Jahren, am 12.November 1955. An dem Tag haben die ersten 101 Freiwilligen ihre Ernennungsurkunden für die Streitkräfte bekommen. Die wurden einige Monate später offiziell 'Bundeswehr' genannt.
Nur verteidigen
Im Grundgesetz, dem wichtigsten deutschen Gesetz, steht, dass Deutschland niemals selbst ein anderes Land angreifen darf. Die Bundeswehr soll Deutschland und die Länder, mit denen sich Deutschland verbündet hat, vor Bedrohung schützen und bei einem Angriff verteidigen. Mit den Streitkräften will man sich also zur Wehr setzten können. Daher also auch der Name: Bundes-Wehr.
Heer, Luftwaffe und Marine
Es gibt drei große Abteilungen: das Heer, die Luftwaffe und die Marine. Beim Heer arbeiten Soldatinnen und Soldaten, die für den Kampf am Boden ausgebildet sind. Sie kennen sich mit Gewehren aus, oder können Panzer fahren. Ein Soldat der Marine ist auf Militärschiffen im Einsatz und bei der Luftwaffe fliegen Piloten zum Beispiel Düsenjäger.
Viele Aufgaben
Weil Deutschland mit seinen Nachbarländern heute gut befreundet ist, ist die Gefahr nicht mehr groß, dass das Land von ihnen angegriffen wird. Trotzdem hat die Bundeswehr genug zu tun: Bei Katastrophen helfen die Soldatinnen und Soldaten zum Beispiel aufzuräumen, oder betroffene Menschen zu versorgen.
Gerade hilft die Bundeswehr Flüchtlingen indem sie Zelte zur Verfügung stellt, oder die Menschen medizinisch versorgt.
Einsätze im Ausland
Deutsche Soldaten sind aber auch im Ausland im Einsatz. In den Ländern Mali, dem Libanon, oder Afghanistan etwa sollen sie für Sicherheit sorgen. Sie helfen zum Beispiel dabei Schulen aufzubauen, oder Krankenhäuser zu reparieren.
Der Bundestag entscheidet
Über diese Einsätze im Ausland wird immer viel diskutiert. Entscheiden muss schließlich der Deutsche Bundestag, ob die Bundeswehr im Ausland eingesetzt wird und welche Aufgaben die Soldatinnen und Soldaten dort haben. Nur was die Abgeordneten beschließen, darf die Bundeswehr auch machen.