Im Bundestag haben die Politiker darüber abgestimmt, dass das Asylgesetz verändert werden soll.
Albanien, Kosovo, Montenegro
Das Asylgesetz bestimmt, dass Flüchtlinge besonderen Schutz bei uns bekommen, wenn sie in ihrer Heimat verfolgt werden. Neu ist ab heute, dass Albanien, Kosovo und Montenegro als sichere Herkunftsländern gelten.
Das bedeutet, dass die Menschen aus diesen Ländern bei uns erstmal kein Asyl bekommen. Weil man davon ausgeht, dass es dort keine schlimme Verfolgung gibt. Trotzdem fliehen viele Menschen aus diesen Ländern.
Keine Arbeit in der Nähe von Kukes
Hyrmet Shehu ist ein Papa, 32 Jahre alt, aus Albanien. Er hat eine Frau und zwei Kinder. Sein Sohn ist 6 und seine Tochter noch kein Jahr alt. Eigentlich ist er Schmied, das ist einer, der z.B. Hufeisen macht. Hyrmet stammt aus einem Dorf bei Kukes in Albanien. Da gibt es viele Berge, im Winter viel Schnee und wenig Arbeit.
Hyrmet hat schon alle möglichen Arbeiten gemacht: Er hat Fahrräder repariert, er hat sich eine Motorsäge gekauft, um Holz zu sägen. Und er war auch schon als Arbeiter im Nachbarland Mazedonien. Trotzdem reicht das Geld für die Familie hinten und vorne nicht. Seine letzte Arbeit hat er verloren, weil er angeblich in der falschen Partei war.
Mit dem Bus nach Deutschland
Weil Hyrmet nicht mehr arm sein will, ist er mit seiner Familie mit dem Bus nach Deutschland gefahren. Sein Baby hat die ganze Zeit geweint, erzählt er. Sie haben in Heimen gelebt: Mit anderen Ausländern. Da war es laut, sagt er. Die Kinder konnten nicht schlafen. Da war es schmutzig.
Und sein Sohn hatte Heimweh. Denn keiner sprach Albanisch. Fast fünf Monate war die vierköpfige Familie in Deutschland. Dann hat die Polizei gesagt: Ihr müsst gehen. Ihr dürft hier nicht sein. Jetzt lebt Hyrmet mit Frau und Kindern wieder in Albanien. Von einem Euro am Tag. Das reicht nicht für Milch und