Der Stieglitz ist der Vogel des Jahres

Jedes Jahr küren Naturschützer einen Vogel des Jahres. Dieses Jahr ist es der Stieglitz, der gefährdet ist, weil es immer weniger natürliche Wiesen gibt.
 

Der Stieglitz ist ein bunter Singvogel

 

Der Vogel des Jahres ist der Stieglitz, der auch Distelfink genannt wird. Naturschützer haben ihn gewählt, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Vogel gefährdet ist. Der Stieglitz ist einer unserer buntesten Vögel überhaupt, nur der zitronengelbe Pirol und der strahlend blaue Eisvogel sind ähnlich farbenprächtig. Der Stieglitz hat einen roten Kopf, gelbe Flügelfedern und trägt sonst im Gefieder schwarz-weiß und ein hübsches braun. Weibchen und Männchen sehen fast gleich bunt aus. Und noch etwas Besonderes hat der Vogel: die Weibchen singen genauso schön wie die Männchen.
 

Stieglitze leben in großen Gruppen

 

Oft fliegen Stieglitze in großen Gruppen herum, nicht nur auf dem Lande, sondern auch in den Städten. Sie sind auf der Suche nach Pflanzen-Samen. Wie Zirkus-Akrobaten klettern sie an hohen Grashalmen, an Disteln und Vogelbeerbüschen herum. Sehr geschickt picken sie ihr Futter selbst aus schwer erreichbaren, verblühten Blumenköpfen heraus.
 

Stieglitze sind gefährdet, weil es kaum wilde Wiesen gibt

 

Aber leider finden sie davon immer weniger: die meisten Gärtner schneiden jetzt im Herbst alles weg, was nicht mehr schön aussieht, und die Bauern vernichten alle Disteln, weil sie ihnen auf dem Feld im Wege sind. Deshalb wird der Stieglitz immer seltener. Die Vogelschützer vom NABU fordern, dass die Gärtner und die Bauern auch mal eine „unordentliche Ecke“ zulassen, damit so ein bunter Vogel wie der Stieglitz überleben kann.