Aus Indonesien weht dichter Qualm herüber.
Das Land Malaysia in Südostasien ist sehr weit entfernt von Deutschland, von hier aus fliegt man ungefähr zwölf Stunden bis dorthin. Am Montag und Dienstag hatten die Kinder in Malaysia schulfrei. Sie sollen zu Hause bleiben, weil über dem ganzen Land seit Tagen ein bräunlicher Nebel hängt. Die Luftverschmutzung ist zu gefährlich für die Kinder, um das Haus zu verlassen, sagt die Regierung.
Qualm kommt aus Indonesien
Der Nebel weht vom Nachbarland Indonesien rüber nach Malaysia. Unser Korrespondent in Südostasien Udo Schmidt weiß mehr:
"Es brennt und brennt auf den indonesischen Inseln Sumatra und Borneo, und nichts kann die Flammen stoppen. Es regnet zu wenig und die Feuerwehrleute haben nicht ausreichend Wasser zum Löschen. Jedes Jahr brennen Bauern ihre Felder ab, um dann neu aussäen zu können - dies ist eine alte Technik. Mittlerweile aber stecken die Unternehmen, die Ölpalmen aufstellen und danach das Palmöl verkaufen, Felder und auch Wälder an, um mehr Platz für die Palmen zu haben und so mehr Geld verdienen zu können. Dabei geht viel schöner Regenwald verloren.
Palmöl auch in Karamell
Dicke Rauchschwaden ziehen rüber bis nach Singapur, viele Menschen auf Sumatra und auch in Singapur tragen Atemmasken, weil die Luft so voll ist mit Ascheteilchen, dass das Atmen richtig weh tut. Über ganz Singapur hängt Brandgeruch, es riecht etwas süßlich nach Torf - die Böden auf Sumatra sind torfhaltig, und dieser Torf glüht und qualmt ohne Ende.
Das Palmöl, um das es geht, wird übrigens auch in Deutschland in vielen Lebensmitteln genutzt, auch in vielen Süßigkeiten, wie Schokofüllungen, Eiskonfekt, Karamellen. Was so schön schmilzt und durchaus gesund ist, schadet in Südostasien dem Regenwald, von dem jedes Jahr weniger da ist."