Am Samstag wird an die Wiedervereinigung Deutschlands gedacht.
Am morgigen Samstag haben alle Geschäfte zu, denn in Deutschland ist der 3. Oktober ein wichtiger Feiertag. Vor 25 Jahren ist Deutschland wieder zu einem Land geworden. Deshalb heißt dieser Tag "Tag der deutschen Einheit".
Eine gut gesicherte Grenze teile das Land in zwei Hälften
Für euch weit weg, eure Eltern haben es noch erlebt: Deutschland war geteilt und an der Grenze gab es eine Mauer und Zäune. Dass Deutschland in Ost- und Westdeutschland geteilt war, hat mit dem zweiten Weltkrieg zu tun. Deutschland hatte den Krieg ja verloren und wurde danach von den so genannten Siegermächten verwaltet.
In Ostdeutschland hatten die Russen das Sagen. Ihre Idee von einem deutschen Staat war ganz anders als die Vorstellungen, die die anderen Siegermächte in Westdeutschland hatten. Und weil immer mehr Ostdeutsche lieber im Westen leben wollten und flohen, beschloss die Regierung in Ostdeutschland eine Mauer zu bauen. Diese Mauer trennte von nun an die Bevölkerung in West- und in Ostdeutschland.
Der Alltag der Menschen wurde immer verschiedener
Das bedeutete dann auch, dass das Leben der Menschen immer unterschiedlicher wurde. Das Leben in der DDR wurde beispielsweise viel mehr vom Staat kontrolliert als im Westen, und es war streng verboten, die Regierung zu kritisieren.
Deutlich anders war auch das Wirtschaftssystem. Auch hier wollte der Staat alles kontrollieren und planen. Das klappte aber immer schlechter und führte am Ende dazu, dass die DDR pleite war. Nach der Wiedervereinigung war es dann eine große Herausforderung, das reiche Westdeutschland mit dem armen Ostdeutschland zusammenzufügen.
Dabei wurden auch viele Fehler gemacht. Ein Ergebnis war, dass in Ostdeutschland plötzlich viel mehr Menschen als im Westen ohne Arbeit dastanden. Davon hat sich Ostdeutschland immer noch nicht ganz erholt. An diesem Samstag sprechen im Bundestag viele Redner darüber, was noch zu tun ist.