Zwischenfall mit Affen im Duisburger Zoo

Im Zoo der Stadt Duisburg ist am Montag ein Orang-Utan ausgebüxt. Orang-Utans sind große Menschenaffen. Das Abenteuer kostete den Ausreißer das Leben.

 

Ein Oberlicht war nicht genügend gesichert

 

Das Affenmännchen konnte gestern Abend durch ein Dachfenster aus seinem Gehege entkommen. Die Luke war nach Angaben des Zoos nicht richtig gesichert. Obwohl zum Zeitpunkt des Ausbruchs keine Besucher mehr im Zoo waren, gab es Großalarm.

 

Tierpfleger tragen eine große Verantwortung

 

Wenn Tiere aus ihrem Käfig ausbrechen, müssen Tierpfleger spontan entscheiden, was sie tun und vor allem wie sie sich schützen. Orang Utans sehen erst einmal sehr gemütlich aus, haben ein wuscheliges orangenes Fell und ein nettes Gesicht. Sie sind aber auch sehr groß und werden über hundert Kilo schwer. Mit ihrer enormen Kraft könnten sie Menschen verletzen. Auch wenn sie Menschen gegenüber als friedlich gelten - Orang Utans sind wilde Tiere.

 

Großalarm im Zoo

 

Der Zoo alarmierte deshalb Polizei und Feuerwehr, die den Zoo abriegelten und im Dunkeln mit Taschenlampen nach den Tieren suchten. Der Ausreißer geriet an einem anderen Gehege mit dem dortigen Orang-Utan-Männchen in Streit. Tierwärter konnten das gefangene Tier betäuben.

 

Der Ausreißer wollte aus dem Zoo heraus

 

Um den ausgerissenen Affen zu betäuben, war es zu spät. Er war bereits dabei, über den Außenzaun des Zoos zu klettern. Er wurde erschossen. Das Risiko, dass er auf die Straße gelangen und dort Menschen gefährden könnte, war zu groß. Tierschützer kritisieren jetzt, dass Menschenaffen überhaupt in Zoos gehalten werden dürfen. Sie finden, dass es nicht vertretbar ist, so intelligente Tiere einzusperren und zur Schau zu stellen.