Am Wochenende gab es sowohl traurige als auch schöne Nachrichten über Flüchtlinge: In Heidenau haben Rechtsradikale vor einer Notunterkunft randaliert. In Potsdam ist die erste Fußball-Mannschaft, in der nur Flüchtlinge spielen, zu ihrer ersten Liga-Partie angetreten.
Gewalt in Flüchtlingsunterkünften
In den vergangenen Monaten sind sehr viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Sie haben ihre Heimat verlassen, weil dort Krieg herrscht, oder weil sie sehr arm sind und nicht genug zu essen haben. Sie hoffen, dass sie in Europa ein besseres Leben führen können.
Zunächst einmal kommen die Flüchtlinge in Deutschland aber in spezielle Unterkünfte, wo sie zusammen mit anderen Flüchtlingen leben. Gegen solche Unterkünfte hat es in letzter Zeit mehrfach Gewalt von Rechtsradikalen gegeben. Als Rechtsradikale bezeichnet man Menschen, die gegen Ausländer sind und auch vor Hass und Gewalt nicht zurückschrecken. Zuletzt gab es Krawalle in Heidenau im Bundesland Sachsen. Dort haben Rechtsradikale vor einem ehemaligen Baumarkt randaliert, in dem Flüchtlinge untergebracht wurden. Sie haben Flaschen, Steine und Feuerwerkskörper geworfen. Viele Politiker haben sich erschüttert gezeigt, dass es in Deutschland zu solchen Vorfällen kommen kann.
40 Flüchtlinge spielen gemeinsam Fußball
Zum Glück gab es am Wochenende aber auch gute Nachrichten über Flüchtlinge. Eine davon erreicht uns aus Potsdam im Bundesland Brandenburg: Da war Sonntag ein außergewöhnlicher Tag für 40 fußballbegeisterte Flüchtlinge. Sie gehören zur ersten reinen Flüchtlings-Fußballmannschaft, die in einer Liga spielt. Das Team nennt sich "Welcome United 03". "Welcome" ist Englisch und heißt "Willkommen", "united" bedeutet "vereint".
Sonntag gab es den Anpfiff für die Flüchtlingsmannschaft in der 2. Kreisklasse Havelland. Und beim Abpfiff 90 Minuten später hatten die Männer allen Grund zu jubeln. Sie bezwangen die zweite Mannschaft von Lok Potsdam mit 3:2. "Das macht mich superstolz", sagte der Mannschaftskapitän, der aus dem afrikanischen Land Somalia stammt.
Fußball als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit