Kinder, die früh eingeschult werden, erhalten einer Studie zufolge wesentlich öfter die Diagnose ADHS. Viele dieser Diagnosen sind vermutlich falsch, weil jüngere Kinder einfach aktiver sind.
ADHS wird auch "Zappelphilipp-Syndom" genannt
Von der Krankheit ADHS habt ihr bestimmt schon gehört. ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom. Es wird auch "Zappelphilipp-Syndrom" genannt, weil man sich mit der Krankheit nicht gut konzentrieren kann und man besonders hibbelig ist. Manche Kinder müssen sogar Medikamente nehmen.
Nicht jedes zappelige Kind hat ADHS
Eine neue Studie der Universität München kommt nun zu dem Schluss, dass bei Kindern, die kurz vor ihrem sechsten Geburtstag eingeschult werden, häufiger ADHS festgestellt wird als bei Kindern, die schon fast sieben Jahre alt sind, wenn sie in die Schule kommen. Viele dieser Beurteilungen sind aber vermutlich falsch. Denn jüngeren Kindern fällt es schwieriger sich für eine lange Zeit zu konzentrieren und ruhig sitzen zu bleiben. Sie wollen eher noch spielen und toben statt Texte zu lesen und Aufgaben zu lösen. Da kann es schnell passieren, dass sie den Unterricht stören. Das muss aber keine Krankheit sein.
Forscher raten, Kinder eher später einzuschulen
Deshalb raten einige Forscher dazu, die Kinder eher später einzuschulen. Aber das Kind sollte sich auch nicht im Kindergarten langweilen und unterfordert fühlen. Es kann also auch gut sein, dass jüngere Kinder schon bereit sind für die Schule und gerne mehr lernen möchten.