Großteil wird auf Schiffen transportiert - und durch die Abkürzung Suezkanal
Über 90 Prozent der Güter weltweit werden auf Schiffen transportiert. Um auf dem Seeweg von Asien nach Europa nicht ganz Afrika umfahren zu müssen, nehmen die Schiffskapitäne gern eine beliebte Abkürzung: den Suezkanal. Heute wird nach einem gigantischen Ausbau eine zweite Fahrrinne eröffnet.
Wichtiges Nadelöhr für weltweiten Handel
Der Suezkanal ist eines der Bauwerke, die unser Leben dauerhaft verändert haben. Vor 145 Jahren wurde der Kanal eröffnet. Er führt durch Ägypten, ist knapp 163 Kilometer lang und verbindet das Mittelmeer mit dem roten Meer. Durch dieses Nadelöhr transportieren gigantische Containerschiffen enorme Mengen an Waren. Doch inzwischen war der Kanal durch die Enge der Wasserstraße regelrecht verstopft - deshalb wurde er ausgebaut. Nach nur einem Jahr Bauzeit wird heute eine zweite Fahrrinne eröffnet. Beim Ausbau waren in Spitzenzeiten bis zu 45.000 Arbeiter und Ingenieure gleichzeitig auf den Baustellen zugange.
Für ein Schiff kostet eine Durchfahrt im Schnitt 275.000 Euro
Bislang war der Suezkanal eine echte Einbahnstraße, jetzt gibt es mit der neuen Fahrrinne auf der Hälfte der Strecke Gegenverkehr. Dadurch können knapp 100 Schiffe jeden Tag durch den Kanal fahren – doppelt so viele wie bislang. Die Durchfahrtzeit dauert nur noch halb so lange. Und weil der Kanal auch vertieft wurde, können sich künftig selbst fast alle Supertanker den weiten Weg um Afrika sparen. Die Wasserstraße durch Ägypten ist allerdings eine teure Abkürzung: 275.000 Euro kostet im Schnitt pro Schiff die Fahrt durch den Suezkanal.