Pollenhöschen und Nektarmagen

Wie fliegen Hummeln? Wissenschaftler haben im Windkanal mehr über die pelzigen Blütensammler herausgefunden.

Auf Nahrungssuche fliegen Hummeln von Blüte zu Blüte - und brummen trotz schwerer Ladung ziemlich geschickt durch die Luft.
 

Nektarmagen und Pollenhöschen

 

Den Blütennektar saugen sie mit ihrem langen Rüssel in den Magen. Den Pollen, also den mehlartigen Blütenstaub, transportiert die Hummel dagegen als Pollenhöschen. Und das geht so: Der Pollen auf der Blüte verfängt sich in den Haaren der Hummel. Sie mischt ihn mit ein wenig Nektar und schiebt die Masse dann zwischen ihre Hinterbeine. So entsteht ein richtiges Pollenhöschen.
 

Wie wirkt sich die Ladung auf den Flug aus?

 

Magen oder Pollenhöschen - Forscher wollten wissen, wie sich die Art der Ladung auf den Flug der Hummeln auswirkt. Dazu haben sie den Hummeln kleine metallkugeln verpasst, um die Nektar,- oder Pollenlast nachzuahmen. Dann haben sie die Tiere in einem Windkanal bei verschiedenen Bedingungen fliegen lassen.
 

Das Ergebnis

 

Beide Ladungen bringen Vor- und Nachteile. Mit dem Pollenhöschen liegen die Hummeln besonders stabil in der Luft, sind aber nicht so wendig. Beim Anflug auf eine Blüte eierten sie zum Beispiel. Mit der Nektarlast im Magen waren die Hummeln zwar besonders wendig, aber auch anfälliger für den Wind. 

 

Die Forscher vermuten, dass die Hummeln deshalb je nach Windlage eher zum Nektar- oder Pollen-Sammeln aufbrechen. Das müssen sie aber erst noch nachweisen.