Zurzeit leben etwa 7,3 Milliarden Menschen auf der Welt. Und es werden in den nächsten Jahrzehnten noch mehr als man bisher erwartet hatte.
Afrika wächst, Europa schrumpft
Im Jahr 2050 sollen schon 9,7 Milliarden Menschen auf der Welt sein, das sind 170 Millionen mehr als angenommen. Es gibt allerdings große Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. In Europa geht die Bevölkerung zurück, weil mehr Menschen sterben als neu geboren werden. In Afrika dagegen soll die Bevölkerung bis zum Jahr 2100 rasant steigen, von zurzeit 1,2 Milliarden auf fast 4,4 Milliarden Menschen.
Wir haben dazu Ute Stallmeister von der Stiftung Weltbervölkerung befragt.
Klicker: Warum werden immer mehr Menschen geboren?
Ute Stallmeister: Die Weltbevölkerung wächst vor allem, weil Frauen in Entwicklungsländern mehr Kinder bekommen, als sie sich wünschen. Sie bekommen deshalb mehr, weil sie nicht aufgeklärt sind, wie sie schwanger werden können, sie wissen häufig gar nicht wie sie ungewollte Schwangerschaften vermeiden können. Häufig gibt es auch gar keine Verhütungsmittel, und das führt dazu dass sie nicht immer eine Schwangerschaft vermeiden können.
Klicker: Was ist denn das Problem, wenn es jetzt so viele Menschen gibt auf der Welt, oder viel mehr als man bisher erwartet hat?
Ute Stallmeister: Wenn wir uns das Beispiel Uganda angucken, da leben heute ungefähr 40 Millionen Menschen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bis 2050 ungefähr dreimal so viele Menschen dort leben. Und wenn wir uns Deutschland vorstellen, wo dann vielleicht dreimal mehr Menschen leben werden, ist das auch keine schöne Vorstellung, aber wir könnten unsere Menschen noch versorgen. Wir könnten Straßen bauen, Schule bauen und mit Gesundheit versorgen. Aber in einem armen Land wie Uganda ist das kaum möglich, denn hier leben die Menschen schon heute in Armut und dreimal mehr Menschen bedeutet noch mehr Armut.