Griechische Banken wieder geöffnet

Das griechische Parlament hat vergangene Woche einige Beschlüsse gefasst, die am Montag zum ersten Mal umgesetzt werden.

Seit vielen Monaten berichten wir über Griechenland - über die Schulden, die das Land hat, und über seine Versuche, von den anderen europäischen Ländern mehr Geld zu bekommen. Sehr lange steckten die Verhandlungen fest, aber dann hat sich doch etwas bewegt. Beide Seiten sind aufeinander zugegangen und haben einen Kompromiss gefunden. Und das griechische Parlament hat vergangene Woche einige Beschlüsse gefasst, die am Montag zum ersten Mal umgesetzt werden.

Geld wieder am Schalter

 

Seit Montag haben in Griechenland die Banken wieder geöffnet. Drei Wochen waren sie geschlossen, Geld gab es nur am Automaten. Trotzdem darf jeder nur 60 Euro am Tag abheben, wie bisher auch. Der Unterschied ist: Man kann am Stück das Geld für eine Woche mitnehmen. Das erleichtert für viele die Planung. Und: viele Händler können jetzt ihre Rechnungen bezahlen - ob Lieferungen für Papier, Schuhe oder für die Waren in den Supermärkten.

Vieles wird teurer

 

Was für die griechische Bevölkerung auch hart ist: Ab Montag steigen viele Steuern, das macht zum Beispiel Lebensmittel teurer. Wenn zum Beispiel eine Packung Nudeln bisher zwei Euro kostete, muss man bis zu 2,20 Euro bezahlen. Aufs Jahr gerechnet, ist das für viele Menschen ein Betrag von mehreren hundert Euro, der da zusammenkommt. Für Familien ist es nicht einfach, denn manche haben nicht einmal Einkünfte von 1.000 Euro im Monat. Viele Kinder müssen mit ihren Wünschen zurück stecken. Die meisten Griechen reagieren aber ruhig darauf. Sie haben in den vergangenen Wochen gelernt, mit der schwierigen Situation umzugehen, sagen sie.