Mehr Bootsflüchtlinge im Sommer

Im Sommer ist das Wetter mild und über dem Meer bilden sich wenige Stürme und Unwetter. Für uns ist das in den Sommerferien herrlich, denn wir können unbeschwerte Tage am Baggersee oder am Strand verbringen.

 

Mehr Bootsflüchtlinge bei Sommerwetter

 

Am Mittelmeer bedeutet das schöne Sommerwetter: Jetzt kommen noch mehr Flüchtlinge mit Booten von Afrika aus über das Wasser als in anderen Jahreszeiten. Das bringt neue Gefahren für die Flüchtlinge. Jetzt brechen die meisten Boote von den Küsten Afrikas auf.

 

Schlepper organisieren die gefährliche Flucht

 

Für die Schlepper ist gerade Hochsaison. Schlepper sind Menschen, die kleine Boote organisieren und Flüchtlinge über das Mittelmeer schicken. Oft sind die Boote der Schlepper gar nicht hochseetauglich und hoffnungslos überfüllt. Viele dieser kleinen Schiffe erreichen ihr Ziel nicht und gehen auf dem Weg unter. Tausende Menschen sind in diesem Jahr schon ertrunken. Die meisten im April, als die See noch sehr rau und das Wetter schlechter war.

 

Viel mehr Flüchtlinge als vergangenes Jahr

 

Fast 140.000 Menschen haben die Überfahrt in diesem Jahr schon gewagt. Sie fliehen oft vor Krieg, Hunger und Verfolgung in ihrer Heimat. Den Schleppern bezahlen sie viel Geld dafür, dass sie einen Platz im Boot bekommen. Sie hoffen darauf, die Küsten Europas zu erreichen und in Ländern wie Italien und Griechenland aufgenommen zu werden.

 

Der Sommer bringt neue Gefahren

 

Die Hitze in den Sommermonaten bringt für die Flüchtlinge neue Gefahren: Die Überfahrt kann sehr lange dauern, und oft ist nicht genug Trinkwasser mit an Bord. So steigt die Gefahr, auf dem Weg zu verdursten statt zu ertrinken. Außerdem können Retter im Mittelmeer nicht an allen Stellen gleichzeitig sein, wenn immer mehr Boote von der afrikanischen Küste aufbrechen und in Seenot geraten.