Wo sollen die Flüchtlinge hin?

Es ist ein wirklich großes Problem: Wo sollen die Menschen hin, die aus ihren Heimatländern nach Europa flüchten, weil sie sich dort ein besseres Leben erhoffen? Die Europäische unio hat sich jetzt geeinigt, was mit den Flüchtlingen geschehen soll.

 

Vor allem Italien und Griechenland sind betroffen

 

Die meisten Flüchtlinge kommen mit Booten über das Mittelmeer in Italien und Griechenland an. Die Länder der Europäischen unio haben sich jetzt darauf geeinigt, dass 40.000 dieser Flüchtlinge innerhalb von Europa neu verteilt werden. Die anderen EU-Staaten sollen sich also stärker an der gemeinsamen Aufgabe beteiligen.

 

Flüchtlinge aus Syrien

 

Außerdem sollen noch zusätzliche 20.000 Flüchtlinge in die EU kommen, die aus dem umkämpften Land Syrien geflohen sind. Alles, was vereinbart wurde, sind freiwillige Schritte. Auf eine feste Zusage, welches Land wie viele Flüchtlinge genau aufnehmen wird, konnte man sich nicht einigen. Das fanden viele Politiker sehr schade. Einer davon, Jean-Claude Juncker hat gesagt, Europa sei noch nicht auf der Höhe der Grundsätze, die es eigentlich fordert.

 

Die europäischen Grundsätze

 

Die Europäische unio ist ein bisschen wie große Familie. Da wohnen viele Leute zusammen. Und damit das gut klappt, haben sie Regeln aufgestellt, an die sich alle halten sollen. Eine Regel ist zum Beispiel, dass man anderen Menschen helfen soll, denen es schlecht geht. Die von zuhause weglaufen mussten, um ihr Leben zu retten, weil es dort Krieg gibt.

 

Eine "europäische Familie", die sich helfen soll

 

Das nennt man europäische Solidarität. Also, dass viele Länder ein Problem gemeinsam lösen und nicht jeder für sich allein. Da es im Moment viele Kriege und Kämpfe gibt, wollen immer mehr Menschen nach Europa kommen. Doch einige Länder, zum Beispiel Ungarn, Tschechien und Polen, die wollen nur ganz wenige Flüchtlinge bei sich aufnehmen.

 

Unterschiedliche Meinungen

 

Das aber ärgert die Länder, die schon sehr vielen Menschen ein neues Zuhause gegeben haben, wie etwa Deutschland und Schweden. Damit Flüchtlinge in Zukunft gerechter in Europa verteilt werden, müssen auch die mitmachen, die eigentlich keine Lust dazu haben. So ist das manchmal in einer großen Familie.