Pause im Bahn-Streik während der Schlichtung

Lokführer und Bahn haben sich noch immer nicht geeinigt, deshalb sollen jetzt zwei Schlichter vermitteln.

Nachdem am Donnerstag die Gewerkschaft der Lokführer ihren Streik beendet hat, kommt der Bahnverkehr heute so langsam wieder in den Takt. S-Bahnen und Regionalzüge fahren nach Angaben der Bahn in vielen Bundesländern fast wieder normal.
 

Keine Streiks am Pfingst-Wochenende

 

Bei den Zügen, die weitere Strecken zurücklegen, müssen erst noch Fahrzeuge, Lokführer und Schaffner wieder an die richtigen Ausgangspunkte gebracht werden. Deshalb gilt im Fernverkehr erst am Samstag wieder der normale Fahrplan. Und auch die zweite Bahn-Gewerkschaft, die EVG, wird über das Pfingst-Wochenende nicht streiken.

Der Streit zwischen der Gewerkschaft der Lokführer und der Bahn ist zwar noch immer nicht gelöst, aber immerhin haben sich die beiden Seiten darauf geeinigt, dass jetzt zwei Schlichter zwischen ihnen vermitteln sollen.
 

Verfahrender Streit

 

Die Lokführer und ihre Chefs bei der Bahn haben ein Problem: Seit Monaten streiten sie sich schon und zwar gewaltig. Sie schimpfen aufeinander, reden schlecht über den anderen und wollen sich einfach nicht mehr vertragen. Sie waren sich zwischendurch nicht mal mehr einig, worüber sie sich eigentlich streiten, und wenn es mal soweit ist, dann ist es echt schlimm. Das ist bei Erwachsenen auch nicht anders als bei Kindern, die sich auf dem Schulhof prügeln.
 

Hilfe von unparteiischen Schlichtern

 

Dann muss jemand helfen, einer der unparteiisch ist, der nicht zu dem einem oder dem andern hält und der vielleicht ganz neue Ideen hat, wie man sich wieder vertragen könnte. Dazu setzt man sich erst einmal in Ruhe hin und jeder sagt, was er eigentlich möchte. Und was ihn an dem anderen so stört.
 

Kein Streik während der Schlichtung

 

Weil das im Arbeitsleben viel schwieriger ist als bei einer Prügelei auf dem Schulhof, gibt es dafür Regeln: Wann man anfängt, wer wann dran ist und auch die Regel, dass man während so einer Schlichtung keinen neuen Streit anfängt und auch nicht mehr streikt.

Wenn der Streitschlichter gut ist, manchmal sind das sogar zwei Schlichter, wie jetzt bei der Bahn, dann gibt es nach zwei, drei Wochen eine Lösung - und alle vertragen sich wieder miteinander.