Genau heute vor 50 Jahren, am 12. Mai 1965, haben die beiden Staaten Israel und Deutschland diplomatische Beziehungen zueinander aufgenommen. Das heißt, die Politiker haben damit begonnen, sich einander anzunähern, miteinander zu reden und Handel zu treiben.
Deshalb hat der Staatspräsident von Israel, Reuven Rivlin, am Montag (11.05.2015) in Berlin den deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck besucht. Am Dienstag (12.05.2015) trifft er sich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Am Abend gibt es dann ein großes Fest in Berlin.
Eine ganz besondere Beziehung
Der Besuch des israelischen Präsidenten ist kein Staatsbesuch wie jeder andere. Denn Deutschland und Israel haben eine ganz besondere Beziehung zueinander. Vor 50 Jahren hatte der heutige israelische Präsident Rivlin noch gegen die Aufnahme von Beziehungen zu Deutschland demonstriert. Seine Meinung den Deutschen gegenüber war alles andere als gut.
Schwere Verbrechen an den Juden
Israel wurde erst einige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet - als jüdischer Staat. Auch heute noch gehören die meisten Israelis dem jüdischen Glauben an. Die Juden wurden in der Geschichte oft verfolgt und vertrieben. Besonders schlimm war das im Zweiten Weltkrieg.
Die Shoa
Damals töteten die Nazis rund sechs Millionen Juden, weil sie glaubten, dass jüdische Menschen schlechter sind als andere. Diese Morde nennt man auch den Holocaust, oder die Shoa. Für dieses Verbrechen war Deutschland verantwortlich. Darum - das könnt ihr euch sicher vorstellen - war die Beziehung zwischen Israel und Deutschland am Anfang sehr schwierig.
Heute: "Gefühl der Freundschaft" und auch Kritik