In Frankfurt am Main gab es am Mittwoch heftige Proteste. Anlass war die Einweihung des neuen Gebäudes der Europäischen Zentralbank.
Zehntausend Demonstranten wurden dort insgesamt erwartet. Die meisten demonstrierten friedlich. Doch einige Demonstranten versuchen auch, ihre Ziele mit Gewalt durchzusetzen: Nach Angaben der Polizei wurden etwa 90 Polizisten verletzt und mehrere Polizeiautos beschädigt oder in Brand gesetzt. Auch Demonstranten wurden verletzt, weil die Polizei Schlagstöcke, Pfefferspray und Wasserwerfer einsetzt.
Was macht die Europäische Zentralbank?
Die Europäische Zentralbank - viele benutzen auch die Abkürzung EZB - ist keine normale Bank, bei der man sich Geld holen kann. Sie hat andere Aufgaben: Sie passt zum Beispiel auf, dass die gemeinsame Währung der meisten Länder in Europa, der Euro, stabil ist. So dass man sich für einen Euro immer ungefähr gleich viel kaufen kann.
Demonstranten: "EZB hat Südeuropäer ärmer gemacht"
Auch als einige Euro-Länder viel mehr Geld ausgegeben haben, als sie hatten, hat die Europäische Zentralbank eingegriffen: Die EZB und andere haben diesen Ländern Geld geliehen. Griechenland und Portugal zum Beispiel. Aber nicht einfach so, sondern unter einer Bedingung: Die Länder sollten weniger Geld ausgeben - und das haben sie auch getan.
Viele Menschen haben dadurch zum Beispiel ihren Job verloren und sind ärmer geworden. Schuld daran sei die Europäische Zentralbank, behaupten die Demonstranten, die heute in Frankfurt auf die Straße gehen.
"Blockupy" sind viele kleine Gruppen