Wenn man in einer wolkenlosen, dunklen Nacht in den Himmel guckt, kann man die Milchstraße sehen. Sie besteht aus unzähligen Sternen und sieht von der Erde aus wie ein leuchtendes Band. Forscher von der Universität Madrid haben die innere Milchstraße genauer analysiert. Aus dieser Analyse schlussfolgern die Forscher, dass ein großer Teil der Milchstraße aus dunkler Materie besteht. Aus unsichtbarer dunkler Materie. Man weiß zwar wo sie ist, aber man weiß nicht woraus sie besteht. Dass es sie gibt, weiß man dadurch, dass sie Anziehungskraft, Schwerkraft ausübt.
Wie entdeckt man etwas, ohne es zu sehen?
Die Leiterin des Planetariums in Bochum, Frau Prof. Dr. Susanne Hüttemeister, erklärt wie man die dunkle Materie entdecken konnte, obwohl man sie nicht sehen kann.
Man hat sie dadurch entdeckt, dass man andere Objekte - Sterne zum Beispiel - beobachtet hat, wie sie sich bewegen. Und so ein Stern bewegt sich unter dem Einfluss von allen anderen Sternen und allen anderen Objekten, die um diesen Stern herum sind. So wie sich die Erde unter dem Einfluss der Sonne um die Sonne bewegt, so bewegt sich die Sonne und die anderen Sterne unter dem Einfluss von aller anderen Materie in der Milchstraße. Und dann hat man sich die Bewegungen von ganz vielen Sterne angeguckt, von ganz viele Sonnen wie unserer eigenen, und hat festgestellt: die normale Materie, die anderen Sterne, die wir leuchten sehen, die reicht nicht, um zu erklären wie die Sterne sich bewegen. Da fehlt was. Und das was da fehlt, das nennen wir "dunkle Materie", und das ist mehr als wir sehen können.