In München findet ab diesem Freitag ein wichtiges Treffen von Politikern aus aller Welt statt.
In den Nachrichten hören wir oft, wo es überall Krieg gibt. Zum Beispiel in der Ukraine oder im Nahen Osten, wo auch Syrien liegt. Kriege finden statt, wenn die Politiker der unterschiedlichen Kriegsparteien es nicht schaffen, ihre Streitigkeiten durch Gespräche beizulegen - und der große Streitschlichter in der Welt, der Generalsekretär der Vereinten Nationen, auch nicht mehr vermitteln kann.
Ein weiterer Versuch, die Kriege in der Welt zu beenden und Frieden zu schaffen, sind internationale Konferenzen. Ab diesem Freitag findet in München die Sicherheitskonferenz statt. Dort treffen sich 400 Politiker und Experten aus aller Welt. Im Klicker haben wir darüber mit Christop Bongards von der Friedensorganisation "Forum Ziviler Friedensdienst" gesprochen.
Klicker: Was hat die Sicherheitskonferenz mit Frieden zu tun?
"Auf der einen Seite ist es gut, dass es Orte wie die Münchener Sicherheitskonferenz gibt, wo Politiker aus aller Welt miteinander reden können, auch solche verfeindeter Länder.
Allerdings ist es so, dass Vertreter starker Länder da sind, zum Beispiel aus den USA oder aus Deutschland. Und die Länder, die oft von Krieg und Konflikten betroffen sind, nur wenig dort vertreten sind. Und so geht es oft um die Sicherheit von einzelnen starken Ländern wie Deutschland und die USA und oft zu wenig um den Frieden für alle Menschen."
Klicker: Was wäre denn aus Ihrer Sicht wichtig?
"Wichtig ist es, diejenigen an einen Tisch zu holen, die mit Konflikten zu tun haben, und über friedliche Lösungen zu reden. Leider befürchte ich, dass das auf dieser Sicherheitskonferenz nur zum Teil passiert, sondern es wird darüber diskutiert werden, Waffen an die Ukraine zu liefern und wie man mit militärischen Mitteln den islamischen Staat, der übrigens nichts mit dem Islam an sich zu tun hat, in Syrien bekämpfen kann.
Wir als Forum Ziviler Friedensdienst sind gegen Waffenlieferungen in Krisengebiete, ganz grundsätzlich, sowohl in den Nahen Osten als auch in die Ukraine, weil das schon viel zu oft versucht wurde und eigentlich immer eher zu mehr Krieg und zu neuen Kriegen geführt hat und nie zu einer politischen Lösung, die man braucht in Konfliken wie diesen."