In Deutschland sind in diesen Tagen ziemlich viele Stürme unterwegs. Dabei zieht der Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 95 Kilometern in der Stunde durch Nordrhein-Westfalen - fast so schnell wie Autos auf der Autobahn fahren dürfen. Aber wie entsteht soviel Wind eigentlich? Und warum gibt es im Winterhalbjahr so viele Stürme?
Woher weht der Wind?
Wind ist Luft, die sich bewegt. Die große Frage ist also, wie kommt es dazu, dass sich Luft in Bewegung setzt? Dabei ist eine Eigenschaft von Luft sehr wichtig: Warme Luft steigt auf, kalte sinkt ab. Auf der Erde gibt es immer Temperaturgegensätze, zum Beispiel zwischen dem kalten Meer und dem wärmeren Land.
An einem sonnigen Tag am Meer zum Beispiel heizt sich das Land schneller auf als das Meerwasser. Über dem Land steigt erwärmte Luft auf. Auf die kühleren Luftpakete über der See wirkt das wie ein Strohhalm, sie werden Richtung Land angesaugt und steigen dann auch wie Luftballons auf. Am Strand merken wir das als Brise vom Meer. Nach diesem Prinzip kommt Luft überall auf der Welt in Bewegung, irgendwo weht immer Wind, zum Beispiel auch zwischen dem sonnig-warmen Südhang eines Tales und dem schattigen Nordhang.
Wenn "Hochs" und "Tiefs" sich in die Quere kommen
Bei uns in Nordrhein-Westfalen sind Meer und große Gebirge aber weit weg und spielen für den Wind nicht direkt eine Rolle. Wenn die Wetterkundler vorhersagen wollen, von wo der Wind bei uns weht und wie stark er sein wird, schauen sie sich den Luftdruck auf einer Karte an. In Gebieten mit einem tiefen Luftdruck steigt Luft auf. So ein "Tief" zieht Luft an aus Gegenden mit einem hohen Luftdruck, den Hochs. Der Wind weht deswegen immer vom Hoch zum Tief. Liegen die beiden auf der Karte nah beieinander, wissen die Wetterkundler: Es wird stürmisch.
Warum gibts im Winter mehr Stürme?